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1. Erdkunde für Volks- und Mittelschulen - S. 118

1908 - Frankfurt a. M. Leipzig : Neumann
— 118 — Pflanzen- und Tierwelt. In der Sandwüste des Innern kann von Pflanzenwuchs nur wenig die Rede sein. Hier züchten die Beduinen, „die Kinder der Wüste", ihre edlen Pferde und wandern mit ihren Kamelen und Schafen von einem Weideplatz zum andern. Strauße und Gazellen durcheilen in raschem Lauf die Wüste; Löwe, Schakal und Hyäne stellen gierig ihrer Beute nach. — Im Gegensatz zum Innern sind die Abhänge der Randgebirge sehr fruchtbar. (Jemen, das „glück- liche Arabien"). Hier hat der Kaffee seine zweite Heimat gesunden; besonders berühmt ist der nach dem Ausfuhrhafen Mocha benannte Mokkakaffee. Hier gedeihen auch die köstlichsten Gewürze des Morgen, landes: Balsam, Weihrauch und Myrrhen. Aus einer Akazienart wird das Gummi arabicum gewonnen. Bewohner und Städte. Die Araber gehören dem Islam an, der in Arabien seine Heimat und in Mekka und Medina seine heiligen Städte hat. Der Haseuort für Mekka ist Dschidda, von wo die Pilger zur Geburtsstätte Mohammeds wallfahren. Mekka und die Kaaba. In der Mitte von Mekka erhebt sich die Moschee, die mit ihren vielen Höfen und Säulengängen das Hauptheiligtum der Mo- hammedaner, die Kas-ba, umschließt. Sie ist ein würfelförmiges Gebäude, in dessen Nordostecke ein schwarzer Meteorstein eingemauert ist Ein Engel soll ihn vom timmel dem Abraham gebracht haben. Er ist in Silber eingefaßt und von den üssen der Gläubigen ganz glatt geworden. Die Kaaba ist bei festlichen Gelegen- heiten mit kostbaren Stoffen bekleidet. Auf einem Teppich ist mit Goldschrift die Hauptglaubenslehre des Islam gestickt: Es ist kein Gott außer Gott, und Mo- hammed ist sein Prophet. — Zur Zeit der Pilgerzüye ist Mekka eiu belebter Ort; oft sind 100000 Fremde hier versammelt, die in eigenen Lagern vor der Stadt wohnen. In feierlichen Umzügen umgehen sie die Kaaba, berühren mit den Lippen den schwarzen Stein und trinken aus dem bittern Brunnen Zemzem, den einst der Engel der Hagar gezeigt haben soll. Staatliche Einteilung. Die Westküste Arabiens ist türkisch. Den Engländern gehört das stark befestigte ^den, das den Eingang ins Rote Meer beherrscht. Im Persischen Meerbusen liegen die wegen der Perlenfischerei wichtigen Bahrein-Inseln (britisch). Die Sinaihalbinsel liegt zwischen dem Meerbusen von Süss und dem Busen von Akaba. Sie wird größtenteils von gewaltigen Bergen ausgefüllt; unter ihnen der 3600 m hohe Sinai. § 119. Vi. Syrien liegt zwischen dem Mittelmeer und Arabien; es wird südlich von der Sinaihalbinsel, nördlich von Kleinasien begrenzt. Nordsyrien. Den Norden der Landschaft füllen der Libanon und der Antilibanon aus; letzterer findet im Herm ongebirge seinen Abschluß. Da das Land nicht sehr fruchtbar ist, so wies die Natur selbst die Küstenbewohner, die Phönizier, auf das Meer hin. Sie waren die kühnsten Seefahrer und das geschickteste Handels- Volk der alten Welt. Ihr Handel wurde begünstigt durch die Lage ihres Landes in der Nähe dreier Erdteile und durch wichtige Straßen, die die Verbindung zwischen dem Mittelmeer und dem reichen Mesopotamien herstellen. An einem solchen Handelsweg liegt Haleb oder Aleppo, an einer zweiten Karawanenstraße Damaskus, 160000 Einw., nach Smyrna die größte Stadt der asiatischen Türkei. Es ist mit dem Hafenort Beirut durch eine Eisenbahn verbunden.
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