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1. Leitfaden beim Unterrichte in der Geographie - S. 93

1875 - Langensalza : Greßler
Die Erde als Wohnplatz im Allgemeinen (Asien). 93 Die weite Ausdehnung Asiens, seine großen Strecken am nörd- lichen Eismeer, seine gewaltigen Hochländer und riesigen Höhenzüge, welche den mildernden Einfluß der Seeluft von O. und S. her abhalten, bewirken, daß es ein vorherrschend kontinentales Klima hat (heißen Sommer und strengen Winter), und daß es in seinem nördlichen und mittleren Theile kälter ist, als die übrigen Erdtheile unter gleichen Breitegraden. Der eigentliche arctische Erdstrich Asiens beginnt schon mit dem 62° n. Br., wo der Winter % Jahre dauert und nur vom Jnni bis September die Flüsse ohne Eiskruste sind. Den Strich vom 62—50° herunter kann man die kalte Zone nennen. Wegen der hohen Gebirgsketten, welche die hier liegenden Länder umgeben, ist die Witterung in ewigem Schwanken. Auf den Hochflächen herrscht ein kalter Winter und ein glühender Sommer; desgleichen in den sich hier ausdehnenden Wüsten. Wo die Niederungen gut bewässert sind, herrscht üppiger Pflan- zenwuchs. — Die heiße Zone Asiens liegt zwischen dem 35° n. Br. und dem 11° südl. Br. Nur auf den höchsten Höhen zeigt sich ein strenger Winter, in den Thälern ein vom April bis November währender Tropensommer. Die weiten Ebenen verglühen fast und werden von erstickenden Winden bestrichen. Dem Rasen mangelt das saftige Grün, und Erderfchüt- ternngen sind nicht selten. Sonst ist dieser Theil Asiens die Stätte einer riesenhaften Vegetation. Kaffee, Zucker, Reis, Baumwolle :c. giebt es hier in Menge; desgl. Löwen, Leo- parden, Tiger, Elephanten, Dromedare, Kameele, Affen ?c. Der W. dieses Striches ist besonders die Heimath der Süd- früchte und der O. die Heimath des Thees. Weiter nördlich ist das Heimathsland aller über den Erdboden verbreiteten Ge- wüchse, wie auch das unserer Hausthiere. Die Bewohner Asiens gehören theils der kaukasischen, theils der mongolischen Race an. Erstere nehmen besonders den südl. und südwestlichen, letztere den nordöstl. und mittleren Theil ein, während die mongolisch-malaischen Völker den öst-
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