1872 -
Leipzig
: Merseburger
- Autor: Renneberg, August
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten, Lehrerseminar, Präparandenschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten, Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gehobene Volksschule, Mittlere Bürgerschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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b. Der Gürtel der Getreidearten und des Laubholzes mit Blattfall;
e. - - - Moose und des Krüppelholzes.
3) Die Zone und Region des ewigen Schnees fast ganz ohne
Pflanzenwuchs.
2. Verbreitung der Thierc. Auch das Thierreich nimmt au Zahl
und Mannigfaltigkeit der Arten ab, je mehr wir vom Pole aus dem
Aequator uns nähern, aber die Größe der einzelnen Thiere halt damit
nicht überall gleichen Schritt. Grade die größten Kolosse der Thier-
Welt, die Walfische, leben in den kalten Zonen. Unter den Landbe-
wohnern übertrifft der Eisbär alle andern Ranbthiere der Erde an
Größe und das Renthier alle andern Hirscharten in Ausdehnung seines
Geweihes. Doch fehlen der heißen Zone auch größere Sängethiere
nicht, so die pflanzenfressenden Dickhäuter, die großen Ranbthiere, be-
sonders aus dem Katzengeschlecht. Eigenthümlich sind der Zone die
Affen, die vielen Fledermäuse, die Größe und Menge der Amphibien,
die Menge, Größe und Pracht der Insekten (Leuchtkäfer und Schmet-
terlinge). In den gemäßigten Zonen nehmen die großen reißenden
Thiere der heißen Zone ab; nur die Raubthiere des Hnndegeschlechts
und die Bären sind Liebhaber des Nordens. Die Vögel sind weniger
buut, aber erfreuen um so mehr durch lieblichen Gesang. Diese Zone
ist das Reich der Tauben, sowie der Zugvögel und Raben. Unter den
Amphibien sind kleinere Eidechsen und Frösche häufiger als Schlangen.
Giftige Infekten verschwinden mehr und mehr. Die kalte Zone ist
die Heimat der kostbaren Pelzthiere und des Eisbären, des am wei-
testen nach Norden lebenden Landsängethieres. Die Hansthiere der ge-
mäßigten Zone bleiben hier klein und krüppelhaft und kommen dann
gar nicht mehr fort; an ihre Stelle treten das Renthier und der Hund.
Die Vögel, welche beständig hier wohnen, sind nicht zahlreich, aber es
brüten hier während des Sommers viele, die aus dem Süden kommen.
Weniger an die geographische Breite sind die Insekten gebunden. In
dem kurzen Sommer der kalten Zone schwärmen anch dort Millionen
von Mücken. Die Seethiere sind hier zahlreicher als die Landthiere.
Wandert man, statt vom Aequator nach den Polen, von Osten
nach Westen oder umgekehrt um die Erde, so bieten sich anch hier
manche Verschiedenheiten dar, denn jeder von den beiden Kontinenten
hat auch seine eigene Thierwelt; doch sind die Bewohner der Westfeste
meist weniger gewaltig und kolossal. Beispiele davon geben Tiger und
Jaguar, Krokodil und Alligator, Kameel und Lama.
Wie manche Pflanzen, so sind auch manche Thiere, die der Mensch
an sich gewöhnt hat und die wir Hansthiere nennen, durch ihn über
einen großen Theil des ganzen Erdkreises verbreitet. Andere gehören
zu verschiedenen Zeiten verschiedenen Gegenden an, so die Zugvögel.
D. per Mensch.
§• 19.
1) Eintheilung nach der Körperbildung. Menschenstämme
oder Racen. Die ganze Erde bis in die Nähe der Pole wird von