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1. Kurzgefaßtes Lehrbuch der Erdkunde - S. 25

1872 - Leipzig : Merseburger
Menschen bewohnt. Ihre Zahl kann nicht genau bestimmt werden; gegenwärtig nimmt man gewöhnlich 1400 Millionen an. Diese Men- schen sind zunächst nach ihrer Körpergestalt und Farbe verschieden, und man theilt deshalb das ganze Menschengeschlecht in fünf Stämme oder Racen. Diese sind: a. Die Kankasier haben eine helle, fleischfarbige Haut, wei- ches, langes, dichtes, blondes, braunes oder schwarzes Haar, einen ovalen Schädel und eine angenehme Gesichts- und Körperbildung. Sie sind die bildnngssähigsten und gebildetsten Menschen und wohnen in ganz Europa (den Norden und Südosten etwa ausgenommen), in Nordasrika und Süd- und Westasien. b. Die Mongolen haben eine weizengelbe oder schmntzig-bränn- liche Hautfarbe, dünnes, steifes, schwarzes Haupthaar, einen fast wür- felförmigen Schädel, hervorstehende Backenknochen, enggeschlitzte, schief- liegende Augen und einen kurzen gedrungenen Körperwuchs. Sie sind trübsinnig und mißtrauisch und bewohnen Mittel- und Nordasien, den äußersten Norden Europas und Amerikas und die Nordseite des schwar- zen Meeres. c. Die Neger haben eine mehr oder minder schwarze Hautfarbe, kurzes, dichtes, wolliges Haar, einen an der Seite zusammengedrückten Schädel mit stark zurücktretender Stirn und großem Hinterkopfe, eine breite Nase, großen Mund und aufgeworfene Lippen. Sie sind wild und leidenschaftlich und bewohnen Mittel- und Südafrika. Nach Amerika sind sie als Sklaven verpflanzt worden. d. Die Indianer, Rothhäute, haben eine kupferfarbige Haut, straffes, schwarzes Haar, eine niedrige, zurücktretende Stirn, hervor- stehende Backenknochen, eine Adlernase und einen ebenmäßigen, nicht selten hohen Körperwuchs. Sie sind schweigsam und wissen alle innern Erregungen hinter scheinbarer vollkommener Gleichgiltigkeit zu verbergen. Sie bewohnen Amerika, sind jedoch im Aussterben begriffen. 6. Die Malahen haben eine mehr oder minder zimmetbraune Hant, dichtes, weiches, lockiges Haar, einen schmalen, eiförmigen Schä- del mit starker, breiter Nase und großem Munde, und einen ebenmäßigen Körperbau. Die braunen Malahen zeigen eine rastlose Thätigkeit und Wildheit und wohnen in Südostasien und Australien. Geistesbildung. Eintheilnng in Rücksicht auf die G eiste sbil- dung. Die Völker der Erde sind entweder wandernde oder an- sassige. Die wandernden Völker leben vorzugsweise von den Früchten wildwachsender Pflanzen, sowie von Fischen und anderen Thieren, die sie erjagen. Sie gehen meist nackt umher und wohnen in und auf Bäumen oder in Hütten von Baumzweigen und in Höhlen. Ist eine Gegend ausgebeutet, so wird eine andere von ihnen ausgesucht. Sie sind Jäger und Fischer und werden Wilde genannt; es sind die Neger in Innerasrika und wenige Malahen auf den östlichen Inseln Australiens. Auf einer etwas höheren Stnfe steht der Nomade, der Halb- wilde. Er hält Herden von allerlei Hausthieren, die ihm seine Le- bensbedürsnisse liefern, und lebt nur vorübergehend von Früchten wild- wachsender Bäume und Sträucher. Sobald an einem Orte das vor- handene Gras von den Thieren aufgezehrt ist, schlägt der Nomade an
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