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1. Kurzgefaßtes Lehrbuch der Erdkunde - S. 72

1872 - Leipzig : Merseburger
72 Die Bundeshauptstadt ist Mexiko, 210,000 <g., Mittelpunkt des mexikanischen Handels, die schönste Stadt Amerikas. Sie hat breite, scknnrgrade, trefflich erleuchtete Straßen, eine Universität, eine prächtige Kathedrale, die von Gold, Silber und Dia- manten starrt. In der Nähe liegen auf den beiden Seen, zwischen denen die Stadt erbaut ist, schwimmende Blumen- und Küchengärten. Lebhafte Industrie, viele Gold- und Silberarbeiter. Ebenfalls auf dem Hochlande, wie Mexiko, liegt Pnebla, die älteste europäische Stadt auf dem Festlande Amerikas. In Queretaro wurde am 19. Jum l 867 der Kaiser Maximilian erschossen. — Bedeutende Silberbergwerke find bei Guanaxua-to (—chuato) und Guadalaxära (—chara). Der schmale Küsten- saum am großen Oceane hat eine Reihe der schönsten Häfen, fähig, die größten Schiffe aufzunehmen, doch ist selbst der trefflichste uuter denselben, Aeapnlco, bis-- her wenig besucht, denn während des Sommers wüthen heftige Stürme an diesen Küsten und machen die Annäherung an dieselben gefährlich. Der flachere und aus- gedehntere, aber sehr ungesunde Küstenstrich am mexikanischen Golfe ist mit Lagunen und Klippen umgeben und hat keine Bucht von Bedeutung; die Häfen, wie Vera Cruz, Tambico u. a. sind nur unsichere, allen Stürmen preisgegebene Rheden, zum Theil bloße Landungsplätze. — Der S. des Landes hat viele mexikanische Akerthiimer: Tempel, Paläste, Grabstätten, Opferpyramiden u. drgl, aufzuweisen. Ii. Zie veremigien Staaten m\ Nordamerika. Lage. Grenzen. Dieser noch nicht hundert Jahre alte Staat er- streckt sich in seinem Hauptkörper vom 30" bis 49° n. Br. und vom 50" bis 107° w. L. Er stößt im N. überall an das englische Gebiet; der Loreuzo, die fünf großen Seen, zwischen beiden Gebieten getheilt, und eine grade Linie zum großen Oceane bilden hier die Grenzen, während er im W. an den großen Ocean, im S. an Mexiko und den mexikani- schen Meerbusen und im O. an das atlantische Meer stößt. Außer dieser Hauptmasse gehören noch das frühere russische Amerika, sowie mehrere Inseln in beiden Weltmeeren zu den vereinigten Staaten. Beschaffenheit des Bodens. Zu den Staaten gehören: a. die ganze atlantische Küstenebene, b. das Alleghanigebirge, e. die ungeheure Ties- ebene des Missisippi und Missouri bis zu den Cordilleren, d. ein großer Theil dieses Gebirges und endlich 6. das Gebiet des Oregon und Colo- rado zwischen den Felsengebirgen und dem Meere. Klima. Mit Ausnahme des Südens, welcher ein beinabe tropi- sches Klima hat, ist die Temperatur im ganzen gemäßigt; im O. jedoch kälter und unfreundlicher als im Innern. Bon den Ländern Europas unter gleicher Breite unterscheidet sich das amerikanische Klima durch brennend heiße Sommer und verhältnißmaßig sehr lange und kalte Winter. Besonders mild, aber auch sehr feucht und nicht selten Stür- men ausgesetzt ist die Westküste. Die Ost- und Südküsten, sowie fast alle Niederungen und Sumpfgegenden sind ungesund. Die Binnen- staaten zwischen dem 36° und 42° sind am gesundesten. Im So. herrscht das gelbe Fieber. Produkte. Zu den einheimischen nutzbaren Pflanzen gehören besonders der Mais, der Tabak, die Kartoffel, die süße Batate und die Baumwolle. Im W., S. und im mittleren Theile blühet der Weinbau. Sehr bedeutend ist in allen südl. Gegenden der Anbau von Baumwolle, Tabak. Reis und Zuckerrohr, während im Norden die europäischen Feldfrüchte, besonders aber Weizen gedeihen. Die europäi- schen Hansthiere sind eingeführt worden. Sehr merkwürdig sind die Wandertauben, welche in auffallend großen Zügen im nordöstl. Amerika vorkommen. An Mineralien sindet man vorzüglich ^alz.
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