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1. Kurzgefaßtes Lehrbuch der Erdkunde - S. 202

1872 - Leipzig : Merseburger
202 3. Die Weser heißt in ihrem oberen Laufe Werra und entspringt als solche da, wo Frankenwald und Thüringerwald zusammenstoßen. Sie begleitet den S.- und W.-Absall des letzteren und trennt ihn und das Eichsfeld von dem hessischen Berglande. Am Nw.-Ende des Thüringer- Wäldes empfängt sie rechts die Hörsel, zuerst Leine genannt, mit der Nesse. Der Leinekanal zwischen Hörsel und Apfelstädt, einem Zuflüsse der Gera, verbindet Weser und Elbe; doch ist diese Verbindung ohne Bedeutung. Bei Münden (hannoverisch M.) vereinigt sich die Werra mit der Fulda. Diese kommt von der Röhn und wird links durch die Schwalm vom Vogelsberg mit der Eder vom Ederkopfe verstärkt. Der vereinigte Fluß heißt nun Weser und trägt von hier an Kähne von 2000 Ztr. Last. Sie fließt in einem breiten, oft romantischen Thale, tritt durch die westfälische Pforte bei Minden ins Flachland, durchströmt hier Niederungen und Sümpfe und mündet östlich vom Iadebnsen in 'das deutsche Meer. Sie empfängt rechts: Die Aller entspringt bei Seehausen im Magdeburgischen, fließt anfangs durch hüglige, waldreiche Gegenden, dann im volkommenen Flachlande, nimmt links die Ocker vom Harze und die Leine vomeichs- felde auf, wird bei Zelle schiffbar und ergießt sich unterhalb Verden. links: a. Die Diemel, vom Sauerlande, mündet bei Karlshafen, d. Die Hunte entspringt am Teutoburgerwalde, fließt durch moorige Gegenden, nachdem sie den Dümmersee gebildet hat, wird bei Oldenburg schiffbar und mündet bei Elsfleth. c. Die Flüsse des westlichen Mittelgebirges. 1. Die Seine (sän) entspringt am Cote d'or, tritt bald in das sran- zösische Tiefland und hat meist überall ein breites Thal, aber dennoch stets hohe Uferränder. Sie ist von allen französischen Flüssen am wenigsten reißend, am wenigsten Überschwemmungen ausgesetzt und nicht nur selbst auf der größten Strecke (von Troyes (troa) ab) schiffbar, sondern auch ihre Nebenflüsse haben eine ausgedehnte Schiffbarkeit. Von Rouen (ruaug) ab trägt sie Seeschiffe, hat von hier an die Einwirkungen von Ebbe und Flut und mündet in ansehnlicher Breite bei Havre (haw'r). Sie empfängt rechts: die Aube (ohb), die Marne (m- bei Paris) und die Oise (oas) mit der Aisne (ähn); links: die Aonne. 2. Die Loire, der größte Fluß Frankreichs, entspringt auf den Sevennen, geht nördlich bis Orleans (—ang), dann westlich, hat bis Nantes (nangt) steile Ufer, endlich fließt sie in der Ebene, umschließt häufig Werder, wird beiroanne schiffbar, trägt bei Paimboeuf (pängböff) Seeschiffe und mündet auch hier. Ihr Stromgebiet, das von Natur schon doppelt so bedeutend als das der Seine, ist durch Kanalanlagen noch künstlich erweitert. Daher bildet der Fluß die Hauptpulsader des Verkehrs zwischen dem Innern Frankreichs und den seine Küsten bespielenden Meeren. Ihren bedeutendsten Nebenfluß, die Allier (alljeh), erhält sie von links, bei Nevers (nöwähr), kurz vor ihrem Austritte aus dem Gebirgslande. Andere sind links der Eher (schähr) vom Puy de Dome, die Vienne und die Sevre Nantaise (ßäwer nangtähs); rechts die Mayenne von den Arreebergen. 3. Die Garonne entspringt zwar auf den Pyrenäen, doch strömen ihr alle ihre bedeutenden Nebenflüsse (natürlich auf deren rechten Ufer) wie Tarn, Lotunddordogne (—donnje), aus dem französischen Mittelgebirge
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