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1. Deutsche Kulturgeographie - S. 150

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
150 Iv. Die geistigen Grundlagen der deutschen Kultur. mehr auf als Schlesien, Schleswig-Holstein, Pommern, Posen, Ost- und Westpreußen zusammen. Wenn rvir nach der geographischen Verbreitung der orts- üblichen Tage löhne schauen, so unterscheiden rvir drei nord- südliche Zonen: die ärmere und bedürfnislosere Ostzone (West- und Ostpreußen, Posen und Schlesien) mit rund 2 M. Tageslohn für den erwachsenen männlichen Arbeiter, die wohl- habende Mittelzone (Pommern, Brandenburg, Provinz und Königreich Sachsen, Thüringen, Bayern mit der Pfalz, Groß- Herzogtum Hessen und Westfalen) mit rund 3 M. und die reichere Westzone (Schleswig-Holstein, Mecklenburg, Hannover, Oldenburg, Braunschweig, Anhalt, Hessen-Nassau, Rheinland, Elsaß-Lothringen, Baden und Württemberg) mit 3 und über 3 M. ortsüblichem Tagelohn. Die Großstädte des Westens, vorzugsweise die Seestädte und Berlin zahlen 4 M. und mehr. Ein Aufsteigen des Wohlstandes ist fast überall zu beobachten. Das beruht auf vielerlei Gründen, besonders in der Vervoll- kommnung der Arbeitsmittel und Arbeitsmethoden, in der Arbeits- teilung und in der gesteigerten Konsumtionskraft des deutschen Volkes. 28. Die Erziehung des deutschen Volkes. Die geistigen und materiellen Güter sind das Ergebnis der Erziehung eines Volkes. Dadurch, daß Deutschland eine Welt- macht geworden und in dem großen wirtschaftlichen Wettkampf der Weltvölker auf dem Weltmarkt, der die Volkskräfte mannig- faltig bewegt und aufs äußerste anspannt, eingetreten ist, sind die geistigen Anforderungen außerordentlich gesteigert worden. Nur eine gediegene und vielseitige Erziehung und Bildung kann unser Volk in diesem Kampf dauernd stark erhalten. Für die Erziehung unsers Volkes dürfen wir selbst die größten Opfer nicht scheuen, denn in unserer Jugend liegt die Zukunft unsers Vaterlandes, und nur die beste Erziehung schafft das Volk, das in der Weltwirtschaft und Weltkultur geistig, politisch und wirtschaftlich tonangebend ist. Deutschland wird nur solange Weltmacht sein als es Kulturmacht ist. Volksbildung ist Volkskraft. Noch sind wir in der Volks- bildung von keinem Volke überflügelt worden. Mögen fremde Nationen auch über die „Potsdamer Wachtparade" und den „deutschen Schulmeister" spotten, wir wissen, beide im Bunde haben das heutige Deutsche Reich geschaffen. Was neidet man uns mehr, unsere Armee oder unsere Schule. Beides sind die Geburtsstätten deutscher Männer. Die Erziehungsmächte des deutschen Volkes sind Familie (S. 126), Schule, außerschulmäßige Einrichtungen und Kirche. Der regelmäßige Schulbesuch wurde von den deutschen Staaten
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