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1. Deutsche Kulturgeographie - S. 217

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
37. Die geographische Erschließung der deutschen Kolonien. 217 zwischen Sudan- und Vantunegern festzustellen. Der unermüdliche Zintgraff war der erste, der von Duala nach Norden ins Grasland vordrang (1899) und so die Küste mit dem Sudan verband. Einen Nachfolger fand er in M o r g e n. Das Adamaua- gebiet haben zuerst Passarge und v. Uechtritz genauer er- forscht. Späterhin hat uns Strümpell mit Westadamaua bekannt gemacht. Gravenreuth wurde ein Opfer seines Forschermutes (1891). Glauning hat uns einen großen Teil des Baliplateaus entschleiert, wozu auch Ramsey sein gut Teil beigetragen hat. Dominik bereicherte uns aus vielen Strichen Kameruns, be- sonders auch vom Jaunde-Hinterland, mit wichtigen geographischen Beobachtungen. In die wenig erschlossene Region im Osten von Jabassi drang Menzel ein. Mansfeld hat uns den Ossidin- gebezirk erschlossen. Von Duala drang Hütt er nach Norden vor, ebenso auch Max Moisel. Aus dem Tschadseegebiet hat uns Marquardsen geographische Beobachtungen mitgeteilt. Der größte Teil der Urwaldregion des Südostens wurde von v. Stein durchforscht. Geologische Untersuchungen wurden neben andern von Escy und Guillemain vorgenommen, letzterer vorzugsweise im Hinblick auf wirtschaftlich wertvolle Mineralien. Die rein wissenschaftlichen, systematischen Expeditionen nach Kamerun haben erst in den letzten Jahren ihren Anfang ge- nommen. Von der amtlichen „Kommission für die landeskundliche Erforschung der Schutzgebiete" wurden Hassert und Thorbecke ausgesandt, das Kamerungebirge, Manengubagebirge und benach- barte Gebiete zu erforschen und das erstere Gebirge auch karto- graphisch aufzunehmen. In kartographischen Aufnahmen des Landes haben Glauning, v.stein, v.vülow, Mansfeld, Moisel, Hassert u. a. viel geleistet. Für die Kartographie Kameruns ist das Jahr 1910 von besonderer Bedeutung; denn in diesem Jahre beginnt die Veröffentlichung der 20 Blatt- Karte von Kamerun im Maßstab 1 :300000, bearbeitet von Moisel, zu erscheinen. Zu Beginn des neuen Jahrhunderts war die geographische Erforschung Kameruns noch sehr rückständig, das zeigt am besten die 1901 veröffentlichte 6 Blatt-Karte von Kamerun im Großen Deutschen Kolonialatlas. Zehn Jahre später ist es schon möglich, eine 20 Blatt-Karte herauszugeben, ein schöner Beweis dafür, wie rasch die Entschleierung der Ur- waldgebiete Kameruns vor sich gegangen ist. In der Hauptsache stützt sich der Aufbau der Karte auf Routenaufnahmen, die der Tatkraft und Opferwilligkeit unserer Schutztruppenoffiziere und Kolonialbeamten, aber auch der zu wissenschaftlichen Arbeiten entsandten Forscher, sowie vieler Missionare und Kaufleute zu danken sind. Um die Natur und den Mineralreichtum von Deutsch-Süd- westafrika zu erforschen, hatten schon Lüderitz und die Gesell- schaft für Südwestafrika Expeditionen nach dem Innern ausge- rüstet. Von ältern bedeutendern Forschungsreisenden in Südwest-
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