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1. Kleine Erdkunde - S. 25

1902 - Halle Leipzig : Anton
Deutschland. 25 ist die Meßstadt Frankfurt entstanden Durch Bromberg (?) geht der Schiffahrtsverkehr zwischen Oder und Weichsel. Posen deckt die Warthe, Magdeburg die Elbe. / 37) 3. Die Halbinsel Iütland bildet die u. Fortsetzung des Nord- deutschen Tieflandes. Der Hauptfluß ist die E i d e r, welche in die Nord- see mündet. Durch den s. Teil der Halbinsel ist der wichtigste der deutschen Kanäle, der Kaiser Wilhelms-Kanal (von Holtenau bei Kiel nach Brunsbüttel an der Elbe» geführt, welcher den größten Seeschiffen den Übergang aus der Ostsee in die Nordsee gestattet. Aufgaben. 1. Welches ist die kürzeste Wasserstraße von Frankfurt a. d. O, nach Thorn? 2. Welche Wasserstraße kann man von Stettin nach Danzig wählen? 3. Welche ist die kürzeste? 4. Welcher Wasserweg führt vom Riesengebirge nach Halle a.'d. S.? 5. Gieb an die kürzeste Wasserstraße a) von Frankfurt a. b. D. nach Magdeburg, b) von Magdeburg nach Stettin! 6. Es will jemand von Hamburg »ach Stettin zu Wasser fahren, ohne die Jütische Halbinsel zu umschiffen; welchen Weg muß er wählen? 7. Von der Mündung welches Nebenflusses an hat die Weser n.w. Richtung? 8. Präge die Namen der Rheinarme im Rheindelta nach der Karte ein! 9. Erkläre die Entstehung des Rheindeltas! 0. Klima. 38] Das Klima Deutschlands ist gemäßigt, in Süddeutschland nicht erheblich wärmer als in Norddeutschland (Hamburg hat 8", München 10" mittlere Jahreswärme). Als mildeste Gegenden sind die Oberrheinische Tiefebene und das Mainthal berühmt. Von den Küstenländern hat das Nordseeland mildere, das Ostseeland rauhere Witterung. Regen und Schnee sind in den Gebirgsgegenden viel reichlicher als in den Flachländern (in den Gebirgen mindestens 85 cm jährlicher Niederschlag, in den Flachländern stellenweis nur 40 ein). Vgl. § 81! Aufgaben. 1. Warum hat das hohe Süddeutschland nur dieselbe Jahres- wärme wie das niedere Norddeutschland? 2. Warum hat die Nordseeküste mildere Witterung als die Ostseeküste? 3. Erkläre das milde Klima der Rheinebene und des Mainthales! I>. Das Deutsche Reich. [540 000 qkm mit etwa 55 Mill. E., d. i. rund 100 E. auf 1 qkm] 1. Bevölkerung. 39] Das deutsche Volk besteht aus mehreren Zweigen eines und des- selben germanischen Urstammes ialamannen, Schwaben, Bayern, Franken, Thüringern, Hessen, Sachsen, Friesen). Jeder dieser Stämme hat Besonderheiten in Sitte und Mundart. Trotzdem waren sie in alter Zeit zum „heiligen römischen Reiche deutscher Nation" geeint. Aber der Zusammenhalt unter den Reichsgliedern wurde nach dem 30jährigen Kriege immer lockerer, und so zertrümmerten endlich die Stürme des Franzosenkrieges von 1806 das alte ehrwürdige Reich. Erst der Franzosenkrieg von 1870 hat Deutschland aufs neue zu einem D eutfchen Reiche geeint und die einst durch Frankreich los- gerissenen Landschaften Elsaß und Lothringen an das Reich zurückgebracht. Die Grenzen des Deutschen Reiches schließen stellenweis fremde Be- völkerungsteile ein. In den Provinzen Schlesien, Posen und West- Preußen wohnen Polen (3 Mill.), in der Lausitz Wenden (140 Z.).
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