Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Kleine Erdkunde - S. 54

1902 - Halle Leipzig : Anton
54 Die skandinavische Halbinsel. Schnee nicht mehr schmilzt. Das mittlere Skandinavien durchziehen die Kjölen [fölen] (d. i, Kiel)^), den n. Teil erfüllt das Lappländische Bergland. Nach S.o. dacht sich das Bergland allmählich zum Bott- nischen Meerbusen ab; dieser, sowie die Ostsee, sind von einem 70 bis 100 km breiten Tieflande umsäumt. Die meisten Gewässer der Halbinsel folgen der s.ö. Abdachung des Berglandes und ergießen sich in den Bosnischen Meerbusen, so: die Torne Elf (Elf-Fluß) und die Dal Elf; die Klar Elf mündetin den Weuersee, aus dem die Göta Elf abfließt; der Glommen fließt in das Skäger Rak. Die meisten dieser Flüsse quellen in unwirtlicher Felsenwildnis, rauschen in engen Thälern über Stromschnellen und Wasser- fälle, durchfließen am Fuße des Hochlandes einen See und sind nicht schiffbar. — Eine tiefe Bodensenke im s. Teile der Halbinsel ist von Seeen ausgefüllt; es folgen von W. nach O.: der Wenersee, der Wettersee und der Malarsee, deren Wasser wegen des felsigen Grundes von wunderbarer Klarheit ist. Der durch den Wetter- und Wenersee geführte Götakanal verbindet die Ostsee mit der Nordsee. Da der ö. und s. Teil der Halbinsel Tiefland ist, so finden sich hier die Ackerbaugebiete und daher auch die wenigen großen Städte. An einem zum Skäger Rak sich öffnenden Fjord liegt Kristiania, die Hptst. Norwegens (200), an der Küste des Kattegats Gotenburg, das wegen der Kanalverbindung mit Stöckholm der zweite Platz für den schwedischen Handel ist, M a l m ö ist der wichtigste Hasenort am Sund, Z) st a d [üstab] der Überfahrtsort nach Deutschland, Karlskröna befestigter Kriegshafen. Nördlicher liegt Nor r - köping [nortjöping], die einzige Fabrikstadt Schwedens. Die Hptst. Schwedens, Stöckholm, liegt in der Enge zwischen dem Mälarsee und der Ostsee, über einige felsige Inseln („Holme") zerstreut. Auf dem n. Seeufer breitet sich der vornehm an- gelegte Stadtteil Norrmalm, auf dem f. Seeufer Södermalm; in dein mittelsten Stadt- teile Staden finden sich die großen Handelshäuser, die Warenniederlagen, die Börse und die Banken, welche Stockholm zur wichtigsten Handelsstadt Schwedens machen (300). Von Stöckholm ist Eisenbahnverbindung nach der Universitätsstadt Upsäla. Der schwedische Bergbau hat seine Hauptsitze in Fälun (Kupfer), Sala (Blei) und Dännemöra, welches die großartigsten Eisensteingruben der Erde besitzt. 125] Klima und Pflanzendecke. Die Westküste, die wegen des warmen Golfstromes bis zum Nordkap nie zufriert, hat kühle Sommer und milde Winter, häufige Nebel und Regen; daher ist Bergen eine der regenreichsten Städte Europas. Da die Hochfelder im Innern die von der Meeres- küste herwehenden milden Winde abkühlen, so herrscht im ö. Hügellande ein rauheres Klima. Nur im s. Teile der Halbinsel gleicht dieses dem Klima von Norddeutschland. Daher gedeihen hier die Acker- und Garten- gewächse Deutschlands, in geschützten Lagen selbst der Walnuß- und der Aprikosenbaum. Weiter gegen N. bedecken Nadelhölzer den Boden; wo diese nicht mehr gedeihen, kommt noch die Zwergbirke fort. Im äußersten Norden bildet das Land völlig unwirtliche Moos- und Flechtenfluren. 126] Bevölkerung. Die ursprünglichen Bewohner waren mongolische Finnen und Lappen. Diese sind in die Bergländer des Nordens und an die n. Küsten zurückgedrängt. Das jetzt herrschende Volk ist germanischen Stammes. Es scheidet sich in Normänner (im W.) und Schweden (im O.). Die Normänner sind stark, lebendig und kühn bei allen Unternehmungen. i) Wegen der Ähnlichkeit der Bodenform mit einem flachen Schiffskiel.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer