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1. Kleine Erdkunde - S. 78

1902 - Halle Leipzig : Anton
78 lvestasten. an der schlechten Verwaltung, teils an der niederen Gesittungsstufe der Bewohner. 1. Die Hauptstadt Damaskus liegt in reicher Fruchtebene, ist daher als „das Auge des Ostens" gepriesen und wichtig als Mittelpunkt zahlreicher Kara- wanenstraßen (150). Haleb, das alte Aleppo, ist die bedeutendste Fabrikstadt Syriens. Antakia ist das alte Antiochien. Südlicher liegt der Hafenplatz Beirüt. 2. Palästina (= Rheinprovinz) wurde zur Zeit Jesu in 4 Provinzen eingeteilt. a. Judäll. In Judäa liegt Jerusalem, der Hauptort der heiligeu Geschichte, auf einer bergigen Kalkfläche, die im O., S. und W. zu Thälern abfällt; ini N. verläuft der Boden in die Ebene, und von dieser Seite wurde daher die Stadt durch die Römer und später durch die Kreuzfahrer erstürmt. Der heiligste Ort für die Christen ist die Kirche des heil. Grabes; auf den Grundmauern des jüdischen Tem- pels steht die Hauptmoschee der Türken. An der Westseite der Stadt zieht das Thal Hinnom, auf der Ostseite das Thal Josaphat, in dem zur Regenzeit der Kidron zum Toten Meere fließt. Im O. des Thales Josaphat steigt der Ölberg steil an und überragt die Stadt um ein Beträchtliches. Jerusalem, das zur Zeit Jesu 100 T. E. befaß, hat jetzt 42 T. (Vi Christen aller Konfessionen, V« Juden, sonst Muhaminedanerj. 7 km süßlicher liegt Bethlehem, im Jordanthale Jericho, einst „die Palmenstadt". An der Küste dient Jäsa (Joppe) als Hafen von Jerusalem. b. Samaria. S amaria war einst die Königsstadt des Reiches Israel. c. Galiläa. Am See Genezareth liegen T i b e r i a s und Kapernaum, West- licher N a z a r e t h. An der n. Meeresküste lagen einst die phönizischen Handels- städte Thrus (jetzt Sur) und Sidon (jetzt Saida). d. Peräa, ö. vom Jordan. 2. Arabien und die Sinai-Halbinsel. setwa 6 mal so groß wie das Deutsche Reich, mit 1 E. auf 1 qkm] 198] Arabien. Die Halbinsel Arabien ist eine Hochfläche, welche allmählich gegen die Grenzmeere abfällt. Wegen des Mangels an hohen Gebirgen ist das Land fast ganz wasserlos, daher zum Teil Wüste; nur im w. Gebiete giebt es etwas bewässerte und darum anbausähige Berg- laudschasteu. Das Klima ist warm und trocken. Deshalb gedeiht hier der Kasseebaum in vorzüglicher Güte, mehrere einheimische Baumarten liefern wohlriechende Harze, die Dattel') ist Obst und Brotsrucht^ zugleich. Das innere Arabien ist von Beduinen bewohnt, welche unter Stammes- Häuptern (Schechs) stehen; auf windesschnellen Rossen jagen sie über die weiten Flächen und sind durch ihre Beutelust dem reisenden Kaufmann ein Schrecken. In den Städten wohnen seßhafte Araber. Medina und Mekka sind die heiligen Städte der Muhammedaner: in Mekka war Muhammed geboren, er flüchtete H22 vor den Feindseligkeiten seiner Landsleute nach Medina, wo sich sein Grabmal befindet. Aden i aden), am Meer- busen gl. N., ist oas „asiatische Gibraltar" (warum?). An der Südostküste liegt der Hafenplatz Maskat, von wo besonders Kaffee und Datteln ausgeführt werden. 199s 2. Die Änai-Halbinsel ist die gebirgige Landecke zwischen den n. Seitenbusen des Roten Meeres, mit dem Hochkegel des Sinai (2800 m), ein öder, nur von wenigen Beduinen bevölkerter Landstrich. *) Die pflaumenartige Frucht der Dattelpalme, deren Fleisch als Nahrungs- mittel und deren zerstoßene Kerne als Viehfutter dienen.
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