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1. Kleine Erdkunde - S. 92

1902 - Halle Leipzig : Anton
92 Nordafrika. — Südafrika. September tritt der Strom über seine Ufer, überschwemmt das Thal und läßt beim Zurücktreten einen fetten Schlammboden zurück. In diesem gedeiht Weizen und Reis so üppig, daß Ägypten die Kornkammer der umliegenden Länder ist; außerdem gewinnt man Baumwolle und Zuckerrohr. — Die Überschwemmungen des Nils trugen mit bei, daß sich die alten Ägypter in verschiedene Volksklassen (Kasten) sonderten. Die Beobachtung der Zeiten, in denen die Überschwemmungen wiederkehrten, führte auf Stern- knnde, das Vermessen des verschlämmten Bodens aus Feldmeßkunst; diese Kenntnisse waren im Besitz einer besonderen Priesterkaste. Deren Tempelbezirke standen unter dem Schutze der Kriegerkaste. Durch die N i l schi ffer wurde während der Überschwemmungen jeder Verkehr der- mittelt. Die Ackerbauer und Hirten bewirtschafteten den Boden; denn die Ziegen dienten zum Eintreten der Saat. — Die alten Ägypter hatten ihre religiösen Vorstellungen aus der Anschauung ihres Landes ge- Wonnen. Sie verehrten als Gottheiten die Sonne, die Erde und den Nil; ihr finsterer Sinn führte sie auf die Aufbewahrung der Toten (Mumien) in Grabkammern. Das ägyptische Volk schmachtete nnter dem härtesten Druck; dies zeigte sich u. a. darin, daß nnter jedem der Könige (Phara- onen) Tauseude von Menschen jahrelange Arbeit opfern mußten, um die Grabkammer des Herrschers, eine Pyramide, zu erbauen. — Jetzt bildet Ägypten eine Provinz des türkischen Reiches und wird von einem Vize- k öni g regiert. Am unteren Nil liegt die Hauptstadt Kairo; in den engen Straßen herrscht ein buntes Volksgewimmel, und man trifft Kaufleute aus allen Weltteilen; die Eu- ropäer bewohnen ein eigenes Stadtviertel, das Frankenquartier (580). W. nach der Wüste hin erheben sich die drei höchsten der noch übrigen Pyramiden. Alexandrien (?) ist eine lebhafte Handelsstadt mit engen, ungepflasterten Straßen und vielen Cisternen (Sammelbehälter für Regenwasser) anstatt der Brunnen. Am Sueskanal liegen S u e s und der Hafenplatz Port Said, beide mit großem Schiffs- verkehr. Ii. Südafrika. 1. Die Küstenländer. 234] Niederguinea (—giriert) reicht vom innersten Winkel.des Guinea- buseus bis zur Mündung des Kunene. Da an der Küste Farbhölzer, Palmöls und Elfenbein-) ausgeführt werden, so finden sich hier Nieder- lassungen von Europäern. a) Das Mündungsland des Kamerünfluffes bildet die deutsche Kolonie Kamerun, s. Anhang. S. folgt b) Fran zö sisch-Kong o, c) der Kongo st aat, s. unten; d) das portugiesische Kolonieland Angola und e) Deut sich - Südwest-Afrika, f. Anhang. 235] 2. Das Aaplaud bildet den s. Teil von Afrika. Es ist ein Hoch- land, welches in mehreren Stufen nach S. abfällt; auf der nördlichsten Stufe fließt der Oränjeflnß zum Atlantischen Ozean. Das warme, aber trockene Land ist zuerst von den Holländern besiedelt' worden, die i) Ein Öl, welches aus den pflaumenähnlichen Früchten der Ölpalme gewonnen wird und das zur Bereitung von Seife Verwendung findet. 2) Die Stoßzähne des Eleganten.
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