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1902 -
Halle Leipzig
: Anton
- Autor: Koch, Adolf, Hummel, August
- Auflagennummer (WdK): 24
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Bürgerschule, Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Volksschule, Bürgerschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Von der Naturbeschaffenheit der <£rde.
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281] 3. Der Kreislauf des Wassers. Bei all' diesen Erscheinungen
ist das Wasser in ewiger Wandlung begriffen. Als unsichtbarer Wasser-
dampf steigt es aus den Bächen und Flüssen, den Seeen und Meeren in
das Suftmeer. Dort verdichtet es sich zu Wasserbläschen. Aus diesen
entstehen die Niederschläge (f. oben). Die wässerigen Niederschläge nehmen
einen zweifachen Weg: ein Teil verdunstet und geht also sofort in das
Luftmeer zurück; ein anderer Teil sickert in die Tiefe, sammelt sich dort
und tritt endlich aus den Quellen wieder zutage. Das Wasser der Quellen
wird durch die Flüsse endlich wieder in das Meer geführt. Dieses aber
ist einer großen Siedepfanne zu vergleichen, aus der beständig Wasserdampf
in das Luftmeer steigt, wo er sich wieder zu Wolken verdichtet. Das ist
der Kreislauf des Wassers.
4. Die Pflanzendecke der Erde.
282] i. Lebensbedingungen der Pflanzen. Feuchtigkeit und Wärme
sind die Hauptbedinguugeu des Pflanzenlebens (Beispiele!). Die Feuchtig-
keit hängt ab von der Bewässerung, die Wärme von dem Klima einer
Gegend. Demnach bestimmen die Bewässerung und das Klima
eines Landes dessen Pflanzendecke.
283] 2. Verteilung der Pflanzen über die Erde. Daher entwickeln
sich die Pflanzen da am kräftigsten, wo mit heißer Sonnenglut starke
Regengüsse sich verbinden; daher verkümmern sie in den kalten Schnee-
gefilden der Polarzone. Da die Wärme abnimmt vom Äquator nach den
Polen hm, und vom Meeresspiegel an aufwärts, so erreicht die Pflanzen-
Welt in der heißen Zone in der Nähe des Meeresspiegels ihre höchste Ent-
faltung, und die Pflanzen verlieren gegen die Pole und die Schneegrenze
hin an Größe und Schönheit. Deshalb unterscheidet man in der Rich-
tuug vom Äquator nach den Polen 8 Pflanzengürtel und iu der
Richtung vom Meeresspiegel an aufwärts 8 Pfla uzen schichten. Dem-
nach sind die Pflanzen in folgender Weise über die Erde verteilt:
Pflanzenschichten in m1) Pflanzengürtel in Graden2)
5000 Moose und Flechten 72—82
4300 Gräser 66—72
3200 Nadelhölzer 58—66
2500 Sommergrüne Laubhölzer 45—58
1900 Immergrüne Laubhölzer 34—45
1200 Myrten und Lorbeeren 23—34
600 Baumartige Farnkräuter 15—23
0 Palmen und Bananen 0—15
) Die Pflanzenschichten-Tafel zeigt die Reihenfolge der Pflanzen unter
der Brerte von 0 -15° vom Meeresspiegel an aufwärts. «) Die Pflanzengürtel-
Tafel beginnt in jedem Pflanzengürtel mit der Meereshöhe.