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1. Kleine Erdkunde - S. 122

1902 - Halle Leipzig : Anton
21 it tj a n g. I. Die deutschen Schutzgebiete. (2,7 Mill. qkni mit 12 Mill. E.) A. In Afrika. 1. Togo [etwas größer als Bayerns grenzt auf 50 km an den Atlan- tischen Ozean und erstreckt sich nach N. bis gegen den 10. Parallelkreis; im W. bildet der Voltasluß die Grenze gegen eine britische Kolonie; gegen £>. begrenzt eine französische Kolonie. — Es ist ein bergiges Land, das sich gegen das Meer zu einer sandigen Ebene senkt. In dem warmen Klima (im Sommer bis 40° C.) gedeiht die Ölpalme und die Kokospalme. Die Bewohner sind die Eühe, heidnische Neger; sie pflanzen als Brot- fruchte Mais, Mohrenhirse und den Maniokstranch *) an und liefern den deutschen Händlern^ Palmöl und Palmkerne, — Der deutsche Landeshaupt- mann hat seinen Sitz in Lome. 2. Kamerun [fast so groß wie das Deutsche Reichs grenzt auf 300 km an den Atlantischen Ozean; gegen N. erstreckt es sich bis zum Tsadsee; im N.w. wird es von einer britischen, gegen S. von einer französischen Kolonie begrenzt. — Hart am Meere erhebt sich aus der Küstenebene das Kamer üngebirge (4000 in); nach dem Innern zu steigt Hochland empor: aus diesem fließt der von Wasserstürzen unterbrochene Sänaga ab. Wegen des warmen Klimas findet sich auf deu Höhen stellenweis Palmenwald. — Die Bewohner sind Neger, unter denen die Haüssa (im N.) und die Dualla (im S.) die bekanntesten sind. Im niederen Lande banen sie die Banane an, deren gnrkenförmige Früchte Brot liefern, im höheren die Mohrenhirse. Dazu liefern Fleisch die Antilope und der Büffel, und den Elefanten jagt man wegen seiner Stoßzähne. Der Sitz des Gouverneurs ist Kamerun am Kamerünbufen; hier wird von Euro- päern Handel betrieben, indem Palmöl, Palmkerne und Elfenbein nmge- tauscht werden gegen Baumwollstoffe, Gewehre und Pulver, eiserne Töpfe, Beile zc., sowie gegen Brauntwein und Salz, das im inneren Lande fehlt. 3. Deutsch-südwestafrika [etwa l1/*, mal so groß wie das Deutsche Reichs grenzt auf 1500 km an den Atlantischen Ozean und erstreckt sich vom Kuneneflnß im N. bis zum Oränjefluß im S.; Grenzländer sind: im N. die portugiesische Kolonie Angola, im O. das britische Central- Afrika, im S. das britische Kapland. — Wegen der Wasserarmut des höherliegenden inneren Landes hat das Gebiet keinen Fluß von Dauer. Daher giebt es keine Waldbedeckung; Busch- und Grasland bietet noch den erfreulichsten Anblick; auf weiten Strecken findet sich nur toter Saudboden — Die Bevölkerung besteht im n. Teile (dem Dämaralande) aus Negern, im s. Teile (dem Namalande) aus viehzüchtenden Hottentotten. Zwischen ihnen haben sich holländische „Buren" niedergelassen, welche *) Seine Wurzeln liefern gnrkenförmige, unseren Kartoffeln ähnliche Früchte.
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