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1. Teil 2 - S. 60

1913 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 60 — Hut auf dem Kopfe fangen die Schüler vor den Häusern bei feierlichen Gelegenheiten und bei Beerdigungen. Siehe das Bild im Museum! Außer dem Gymnasium gab es um 1830 eine Töchterschule, eiue Provinzialgewerbeschule und eine Vorschule des Gymnasiums. An Volksschulen gab es im Anfang des 19. Jahrhunderts eine Altstädter, eiue Neustädter und eine reformierte Gemeindeschule. 1834 wurden sie zu einer städtischen Volksschule vereinigt, die später 1. Bürgerschule genannt wurde. General von Besser hatte in einem Hause au der Burgstraße eiue Freischule für Militär- und Armenkinder eingerichtet. Sie wurde 1842 in einem neue» Schulgebäude untergebracht, das bis zu Anfang 1913 vor dem Siekertore an der Ecke der Detmolder Straße stand und dann dem Neubau des Landgerichts weichen mußte. 1858 wurden in dieser 2. Bürgerschule auch 2 Klassen für die Schüler der Feldmark Bielefeld eingerichtet. Die 3. Bürgerschule wurde 1832 als Stadtheiderschule eingeweiht, später ist sie bedeutend erweitert worden. Die Kinder der katholischen Gemeinde gingen bis 1831 in die Klosterschule bei der katho- lifcheu Kirche. In diesem Jahre wurden die Mönche durch einen Lehrer und eiue Lehrerin ersetzt. 1873—75 wurde die 4. Bürgerschule und uach zwei Jahren die 5. Bürgerschule erbaut (1877—78). Am 1. Oktober 1878 wurde die Handwerker-Fortbildungsschule eröffnet. Heute muß jedes Kind vom 7. bis 15. Lebensjahre die Schule besucheu. Die allgemeine Schule heißt Volks- oder Bürgerschule. In ihr wird das gelehrt, was jeder Mensch im Leben wissen muß. Jedes Kind muß die Bürgerschule besuchen, wenn es in keine andre Schule geht. Die Kinder, denen das Lernen schwer wird, werden in der Hilss- schule unterrichtet. Die Gesundheit der Schüler wird von den Schul- ärzteu überwacht. Außer den Bürgerschulen gibt es in Bielefeld noch 3 Mittelschulen. Sie stehen zwischen den Bürgerschulen und den höheren Schulen. Während der Besuch der Bürgerschulen unentgelt- lich ist, muß für jeden Schüler der Mittelschulen jährlich 60 Jt Schul- geld gezahlt werden. Nach der Schulzeit müssen alle Jünglinge, die Kaufmann werden oder ein Handwerk erlernen wollen, noch bis zum 18. Jahre die Fort- bilduugsschule besuchen. Die Kaufmannslehrlinge gehen in die kauf- männifche Fortbildungsschule au der Herforder Straße. Sie wird auch Handelsschule genannt. Die zukünftigen Handwerker besuchen die gewerbliche Fortbildungsschule am Oberutorwall. Zu den höheren Schulen gehören das Gymnasium, die Ober- realschule und die höheren Töchterschulen oder Lyzeen. Höhere Töchter- 'schulen siud die Augusta-Viktoria-Schule und die Eecilieu-Schule. Mit der Cecilien-Schnle ist ein Lehrerinnenseminar verbunden. Es wird von den juugeu Mädchen besucht, die Lehrerinnen werden wollen. Wer Richter, Arzt, Psarrer oder Lehrer werden will, besucht das Gymnasium oder die Oberrealschule.
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