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1. Teil 2 - S. 61

1913 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 61 — Die Leiter der Bürger- und Mittelschulen heißen Rektoren, die der Fortbildungsschulen und höheren Schulen nennt man Direktoren. Während 1830 Bielefeld 7 Schulen mit 1400 Schülern, die in 24 Klassen unterrichtet wurden, besaß, hatte es 1912 ein Gymnasium nebst Realgymnasium, eine Ober-Realschnle, 2 höhere Töchterschulen, ein technisches Seminar, 3 Mittelschulen, 12 Bürgerschulen, eine Hilss- schule, eine Vorschule, eine gewerbliche Fortbildungsschule, eine Hand- Werkerschule und eine kaufmännische Fortbildungsschule (Handels- schule). N 32. Unsre Gotteshäuser ielefelds älteste Kirchen sind die Altstädter- oder Nikolaikirche und die Neustädter- oder Marienkirche. Welche oou beiden die altere ist, weiß man nicht. Die Altstädter Kirche ist eine im gotischen Stile erbaute dreischisiige Hallenkirche mit einem prächtigen Rund- senster im südlichen Seitenschiff. Als schönsten künstlerischen Schatz ans alter Zeit enthält die Kirche einen dreiteiligen Klappaltar, der Bilder aus der Kindheits- und Leidensgeschichte des Herrn in eichen- geschnitzten, buntbemalten Figuren enthält und ans den Rückseiten der Türflügel mit Gemälden, die den Sieg des Christentums und die Feier des heiligen Abendmahls darstellen, verziert ist. Die Neustädter Kirche bestand schon 1292. Wie bei vielen Kirchen der damaligen Zeit wird die Bauzeit eiueu längeren Zeitraum beansprucht haben. Während die ältesten unteren Teile romanisch sind, gehört der Bau der Gotik au. Die Turmspitzen stammen wahr- scheinlich erst aus dem 17. Jahrhundert. An der nördlichen Chor- wand steht das Grabdenkmal des Grafen Otto Iii. (f 1306) und seiner Gemahlin Hedwig, Gräfiu von Lippe. Ihm gegenüber an der Süd- feite finden wir das Grabdenkmal des Grafen Wilhelm Ii. (1381 bis 1428) und seiner Gemahlin Adelheid, Gräfin von Tecklenburg. Aus dem Jahre 1625 stammt das im Renaissancestil ausgeführte Denkmal des braudenbnrgifchen Droften vom Sparenberg, des Grafen Otto von der Oye. Das sehr alte Altarbild stammt vielleicht von dem Kölner Maler Wilhelm von Herle, oder dem Soester Meister Johann dem Jüngeren. Die katholische Kirche am Klosterplatz und die reformierte Kirche am Süsterplatz waren ursprünglich Klosterkirchen. Beide sind im spätgotischen Stile erbaut. Au der katholischen Kirche sind heute noch die angebauten Klostergebäude vorhanden. Sie waren von den Franziskanern bewohnt. Die reformierte Kirche gehörte den Nonnen des Augustinerordens. Außer der jetzt abgebrochenen, am Klosterplatz gelegenen Synagoge waren die vier Kirchen bis 1883 die einzigen in Bielefeld. Die immer größer werdenden Gemeinden erforderten neue Gotteshäuser, und so entstanden die Pauluskirche (1883), die Johannis- kirche (1901) und die Martinikirche. Die Methodisten errichteten eine
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