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1. Teil 2 - S. 72

1913 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 72 — gibt ihr dann Aufschluß darüber, wofür das Geld ausgegeben ist. Es sagt ihr aber auch, ob die Ausgaben im rechten Verhältnis zu der Einnahme stehen. Wann ist dies der Fall? So erkennen die Leute aus ihrem Wirtschaftsbuch, ob es in ihrem Haushalt vorwärts- oder zurückgeht. Wie in der Familie, so wird auch in der Gemeiude Buch über die Einnahmen und Ausgaben geführt. Doch sind hier beide Summen viel größer. Viele Männer sind auf dem Rathause damit beschäftigt, die sämtlichen Einnahmen und Ausgaben in dicke Bücher einzutragen. In jedem Jahre werden die Bücher eingesehen und die Gelder der ^tadt nachgezählt, ob auch alles in Ordnung ist. Eine bestimmte Zahl von Ausgaben kehrt in jedem Jahre wieder. Es- sind die feststehenden oder laufenden Ausgaben. Außerdem gibt es noch besondere Ausgaben, die für Neuanlagen von Straßen, für Neubauten usw. ausgegeben werden müssen. Es sind die außer- ordentlichen Ausgaben. Bis zum Oktober jedes Jahres macht die Obrigkeit eine Gesamt- ausstellung der laufenden und außergewöhnlichen Ausgaben und Ein- nahmen. Diese Aufstellung nennt man den Gemeindehaushaltsplan. Aus ihm können die Stadtverordneten und die Bürger der Stadt er- sehen, wieviel Geld eingenommen wird, wieviel davon wieder ver- ausgabt werden muß und für welche Zwecke es geschieht. Für die Armen, Waisen und Witwen der Gemeinde sorgt die Stadtgemeinde auch. Aus einem besonderen Bestand erhalten sie Unterstützungen an Geld, Kleidung oder Lebensmitteln. Dies Geld ist in der Armenkasse vorhanden. Die Armenverwaltung verausgabte im Jahre 1911 210 909 Jl. Reiche, wohltätige Leute haben zur Unterstützung armer oder in Not geratener Einwohner der Stadt Bielefeld größere Geldge- schenke vermacht. Diese Schenkungen nennt man Stiftungen. Die Summe der wohltätigen Stiftungen beträgt in Bielefeld 240 000 Jl. Aus ihnen wurden im Jahre 1911 9998,14 Jl gezahlt. Welche Summen nnfre Stadt für allerlei nötige, nützliche und gesundheitliche Zwecke im Laufe eines Jahres ausgegeben hat, ersehen wir aus folgender Übersicht. Städtische Ausgaben. Die Unterhaltung der städtischen Gebäude kostete im Jahre 1911 81 590 Jl. Für Unterhaltung des Straßenpflasters, der nicht ge- pflasterten Straßen, der Plätze, Anlagen und Gräben wurden im Jahre 1911 ausgegeben 336 350 Jl. Die Unterhaltung der Kanäle, der Klär- und Pumpstationen erforderte 1911 die Summe von 76 656 Jl. An Verwaltungskosten hierfür wurden 1911 gezahlt 12 850 Jl. Die außerordentlichen Ausgaben nnfrer Stadt betrugen im Jahre 1911
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