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1. Teil 2 - S. 97

1913 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
97 Händen ist, können wir annehmen, daß auch bei uns in der Tiefe solche Schätze lagern. Es ist darum wohl möglich, daß in oder bei Bielefeld salzhaltige Quellen erschlossen werden können. Woher stammt denn nun das Salz? Das Urmeer hat-es uns geschenkt. Noch heute schmeckt das Meerwasser salzig. Es enthält Salz wie die früheren Meere. Wenn aber heute auch das ganze große Weltmeer anstrockuete, so würde es doch nur eine 100 m mächtige Salzschicht hinterlassen. Wie entstanden nun die über 1000 m mächtigen Salzschichten? Man nimmt an, daß unser norddeutsches Meer uur ein durch Sandbarren abgeschlossener Meerbusen des großen Weltmeeres war, in dem durch die heiße Sonnenglut viel Wasser ver- dunstete, das aus dem Ozean dann stets erneuert wurde. Der Salz- gehalt wurde immer größer und dos Wasser gesättigt. So setzten sich im Laufe vieler Jahrtausende inuner neue Salzschichten auf dem Meeresboden ab. Ihnen verdanken wir das Stein- und Kochfalz, die Solquellen, welche vielen Tausenden von leidenden Menschen Linderung und Genesung verschaffen, und die für die Landwirtschaft so wichtigen Kalisalze zum Düngen. 59. Die Eiszeit und ihre Lebewesen M^der es sollte noch eine lange, lange Winternacht über das Land hereinbrechen und alle grüne Waldespracht unter Schnee und Eis begraben. Aus dem eisigen Norden kam der grimmig kalte Wind. Es begann zu schueieu und schneite tagaus, tageiu. Unaufhörlich schneite, stürmte und fror es. Immer höher türmte sich der Schnee, immer stärker wurde die Kälte. Ein weißes Leinentuch spannte sich über nnsre Gegend, über die ganze norddeutsche Tiefebene. Die Gletscher, die gewaltigen Eisberge, die vom Norden her ganz Nord- dentschland bedeckten und sich bis in unser Gebirge schoben, vernichteten die Wälder und brachten allen Lebewesen Tod und Verderben. Bald lag alles unter der dicken Eisdecke begraben. Nur die Spitze der Hünenburg ragte uoch ans der Eiswüste heraus. Es war die Eiszeit oder die Schneezeit. Wo früher die Meereswogen fluteten, da war uuu eiue weite, unabsehbare Eisfläche. Lange, lange Zeit lag nnsre Heimat, unser Vaterland unter ihr begraben. Wo vorher Elefant und Nashorn, Löwe und Bär gewohnt hatten, da weideten Renntiere und hausten Eisbären und Polarfüchse. Aber es schien auch wieder die Sonne. Eis und Schnee schmolzen, die Wasser flössen dem Meere zu, und wieder grünte, wuchs und blühte es. Unsre Zeit brach an. Die großen Gletschermassen des Nordens hatten Lehm und Ge- steine mitgebracht. Die Ziegeleien in nnsrer Vaterstadt und in der Nähe sind auf den von den Gletschern herbeigeschobenen Erdmassen, Verleger, Heimatkunde von Bielefeld. 2. Teil. 7
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