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1. Grundriß der Erdkunde - S. 116

1882 - Halle : Anton
116 Arabien und die Sinaihalbinsel. Sonnenbrand. So öde stellt sich jetzt das Land dar, in dem zur Zeit der Eroberung durch die Israeliten „Milch und Honig floß"'). Palästina wurde zur Zeit Jesu iu 4 Provinzen eingeteilt. a. Judäa. An der Küste bildet Jaffa (Joppe) den Hafen von Jerusalem, südlicher lagen die Philisterstädte Askalon und Gaza, östlicher Bersaba, die südliche Grenzstadt („von Dan bis Bersaba"). Östlich des Ortes begann die große Hauptstraße des West- Jordanlandes, die sich aus der Hochfläche hinzog und die bedeutendsten Orte des Landes be- rührte. Stationen derselben waren: Hebron, von der griechischenkaise- rin Helena mit einer Kirche ge- schmückt, die jetzt von den Türken zu einer Moschee umgewandelt ist, welche angeblich die Grabstätten der Erzväter überdeckt. Bethlehem liegt auf zwei begrünten Hügeln, auf einem derselben die Gebnrts- kirche, darunter eine Grotte, die für den Ort der Geburt Jesu gilt. 1 M. führt nach Jerusalem, den Hauptort der heiligen Geschichte, selbst von den Türken „die Heilige" genannt. Die Stadt liegt auf einer 700 in hohen Kalkfläche, die im0, S und W zu Thälern abfällt; im N verläuft der Boden in der Ebene, und deshalb wurde von dieser Seite die Stadt durch die Römer und später durch die Kreuzfahrer er- stürmt. Der heiligste Ort für die Christen ist die Kirche des heiligen Grabes. Auf den Grundmauern des Tempels steht die Hauptmoschee der Türken. Auf der West- und Südseite der Stadt zieht das Thal Hinnom, auf der Ostseite das Thal Josafat, in dem zur Regenzeit der Kidron rauscht. Im 0 des Thales steigt der Ölberg steil an und überragt die Stadt um 150 m. Jerusalem, das zur Zeit Jesu 100t. E. besaß, hat jetzt kaum 30t. — b) Samaria. Von Jerusalem führen 5 nördliche M. nach Nablus, dem alten Sichem, „wo Jakobs Brunnen war," und weiter nach Samaria, der Königsstadt des Reiches Israel. — c. Galiläa. Die Straße führte weiter über Jesreel in einer fruchtbaren Ebene, zog östlich von Nazareth vorüber und senkte sich dann zum See von Galiläa herunter; hier lagen am westlichen Seeufer Tiberias und Kapernaum. — d. Peräa war das Ostjordanland mit Bethabara, „jenseit des Jordans, da Johannes taufte." Die Bevölkerung von Soristan ist ein bnntes Völkergemisch aus Nachkommen der alten Syrer, Arabern, Türken, Griechen und Armeniern; Islam und Christentum haben zu gleichen Teilen das Land inne. 2. Arabien und die Sinaihalbinsel.2) (§ 238.) Arabien. Die Halbinsel Arabien ist auf drei Seiten vom Meere umgeben und hängt durch einen breiten Landhals mit dem Festlande zusammen; ihre Küstenlinie besitzt wenig größere Einschnitte. Sie 1) Zur Vergleichuug: Das Gebiet des gelobten Landes war etwa gleich dem der^ Rheinprovinz, die Lauflänge des Jordans ist gleich der der Ems, die Größe des toten Meeres gleich der doppelten Größe des Bodensees. 2) A. 10. Fig. 27. Plan von Jerusalem.
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