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1. Grundriß der Erdkunde - S. 117

1882 - Halle : Anton
Arabien und die Sinaihalbinsel. 117 ist die höhere Stufe der nördlichen syrischen Wüste. Ihrer Hauptmasse nach ist sie ein flaches Tafelland (Nedsched), das in Sinsen (Hedschas) zu den umgebenden Meeren abfällt; am meisten ausgebildet ist dieser stufen- artige Abfall an der Slldwestecke. Wegen des Mangels cm hohen Gebirgen sntläßt Arabien nicht einen bedeutenden Strom; nur die bergige Südwestecke ist von kleinen Bergwassern befruchtet. Das Klima ist heiß und trocken: im Sommer „glüht der Himmel wie Erz und die Erde wie Eisen"; mit dun- stigem Himmel kommt häufig der glühende Wüstenwind Samum; die Nacht zieht kühl und sternfunkelnd herauf. Das trockene, heiße Klima ist dem Pflanzenwuchs nicht günstig. Der Ix ist grasige Steppe, die Heimat des arabischen Pferdes und des einhöckerigen Kamels. Eigentliche Frnchtgebiete finden sich nur in der bewässerten Südwestecke, dem „glücklichen Arabien": hier gedeiht in den höheren Berglagen der Kaffeebaum, und der Myrrhen- bäum nebst dem Salbenbaume liefern kostbare Balsame; den heißen Küsten- sanm sucht die Dattelpalme, die Obst und Brotfrucht zugleich spendet. Die Araber führen ihren Stammbaum auf Ismael zurück. Die karge Natur ihres Landes lenkte früh ihren Blick auf die güterreiche Fremde und trieb sie zum Ausschwärmen *), um so mehr, als die hier entstandene Lehre Mo- Hammeds die Verbreitung des Islam mit dem Schwerte zur Pflicht machte; dagegen schreckte die Armut des Landes und die umschlingenden Wüstengür- tel fremde Eroberer ab; nur der westliche Küstenstrich von etwa 30 M. Breite steht, als das heilige Land der Mohammedaner, unter türkischer Herr- fchaft. Die Bevölkerung des Landes teilt sich nach ihrer Lebensweise in seßhastea raber und Beduinen-); letztere stehen unter Stammeshäup- tern (Scheiks), sind durch ihre wilde Beutelust dem reisenden Kaufmann nicht feiten ein Schrecken, gewähren aber doch häufig dem Reisenden un- eigennützige Gastfreundschaft. Nur die Küstenländer besitzen größere Städte. a) Die Westküste. In der nördlichen Landschaft Hedschas liegen die beiden heiligen Städte der Mohammedaner: Medina, in einer Palmenebene am Rande der Wüste, die Grabesstadt des Propheten, südlicher Mekka, die Geburtsstadt Mohammeds, in der Mulde eines wasserlosen Hochthales, um den Brunnen Semsem erbaut, welcher nach der Sage von einem Engel der Hagar gewiesen wurde, als sie mit ihrem Sohne Ismael dem Verschmachten nahe war; der Hanptgegen- stand der Verehrung ist die Kaaba, ein würfelförmiges Bauwerk von Ilm Höhe; als Mittelpunkt zahlreicher Karawanenstraßen ist Mekka der größte Handelsplatz Arabiens (45). Hafenort für Mekka ist Dschidda. In der südlichen Landschaft Jemen blühete sonst durch Kaffeeausfuhr der Hafenort Mockha; doch ist er ge- snnken, seitdem sich der Handel nach Hodeida gezogen hat. b) An der Süd- küste haben die Engländer Aden am Golfe g. N. besetzt und zum „asiatischen Gibraltar" gemacht (erkläre), c) Die Ostküst e, bis zur Straße von Ornms, bildet die dattelreiche Landschaft Oman, von einem Jmam einsichtsvoll regiert, daher die blühendste Landschaft Arabiens. Hafenort ist Maskat, das Kaffee, Datteln und die an den Ba hröininseln (Lage?) gefischten Perlen ausführt. (§ 239.) 2. Die Sinatfyalbinsel. Sie ist die Landecke zwischen den nördlichen Seitenbusen des roten Meeres, bildet im N die Fortsetzung des palästinischen Hochlandes und 'erhebt sich im 8 zu einer felsigen, gipfel- reichen Landschaft; eine dieser Bergm.ifsen ist der an 3000m hohe Sinai, 1) Durch Nordafrika bis in die Pirenäenhalbinsel (§ 190). 2) Kinder der Wüste.
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