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1882 -
Halle
: Anton
- Autor: Hummel, August
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Das Himmelsgewölbe.
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(§ 362.) 5. Gesittungsstufen. Die Gesittungsstufen der Mensch-
heit sind sehr verschieden. Doch nennt nicm alle Völker, frei denen sich
feste Wohnsitze und persönliches Eigentum finden, Kulturvölker, im Gegensatz
zu deu unkultivierten Völkern, welche diese Einrichtungen nicht haben.
Die unkultivierten Völker. Es sind: 1) wilde Völker;
diese sind ohne Besitztum und nähreu sich nur vou Jagd oder Fischerei
(Amerika, Nordost - Asien); 2) Hirtenvölker oder Nomaden; sie
besitzen Eigentum au Viehherden, deren Unterhalt ein beständiges Umher-
ziehen notwendig macht (Steppen Hochasiens).
I». Die Kulturvölker. Ihre Thätigkeit richtet sich nicht nur auf die
Erhaltung und Steigerung des leiblichen Wohlseins, sondern auch aus die
Entwicklung der Seelenkräfte. Ackerbau und Viehzucht vereint sind die
Grundquelle des Wohlstandes; die Gewerbthätigkeit steigert sich häusig zur
Industrie; der Handel blüht als Einfuhr-, Ausfuhr- und Durchgangshandel;
Wissenschaften und Künste Pflegen den Sinn für das Wahre und Schöne.
(§ 363.) 6. Staatssormeti. Alle Kulturvölker haben sich zu geord-
neten Staaten aneinandergeschlossen. Die Hauptformen derselben sind:
:i. Die Monarchie oder Einherrschaft; in ihr ist die Staats-
gewalt erblich und liegt in der Hand eines einzigen Herrschers; sie ist eine
beschränkte, wenn der Herrscher die gesetzgebende Gewalt in Gemeinschaft
mit einer Volksvertretung (Reichstag, Landtag) ausübt, eine unbeschränkte,
wenn sich die gesetzgebende und vollziehende Gewalt in der Person des
Herrschers vereinigt (Preußen; Rußland).
I>. Die Republik oder Vielherrs chaft; in ihr liegt die Staats-
gewalt in den Händen mehrerer vom Volke gewählter Personen (§ 296).
Ii. Teil. Mathematische Erdkunde.
Erste Abteilung. Die Erde als Weltkörper.
1. Abschnitt. Scheinbare Bewegungen der Himmelskörper.
1. Das Himmelsgewölbe.
(§ 364.) \. Horizont und Horizontsläche. Von jedem genügend
hohen Standpunkte aus überschaut man eine kreisrunde Flache, au deren
Räudern der Himmel die Erde zu berühren scheint. Der umschreibende
Kreis ist der Ge sichts kr eis oder Horizont, die von ihm eingeschlossene
Fläche die Horizontfläche.
(§ 365.) 2. Himmelsgewölbe. Von jedem Standpunkte ans über-
schaut man einen Teil der Himmelshohlkugel; Ersahrungen lehren, daß
der für uns sichtbaren Himmelshalbkugel eine uns unsichtbare gegenüber-
steht. Die Hohlkugel, an der die Himmelskörper sich zu beweaeu scheinen
ist das Himmelsgewölbe.
(§ 366.) 3. Orientierung, a) Der scheinbar höchste Punkt am
Himmelsgewölbe liegt senkrecht über nnserm Scheitel; er heißt Scheitel-
Punkt (Z). Ihm entgegengesetzt und uns unsichtbar ist der Fußpunkt
(F), Scheitelpunkt und Fußpunkt verbindet die Scheit ellinie (Zkc F).