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1. Kleine Wirtschaftsgeographie - S. 17

1910 - Leipzig : Hirt
5. Die oberrheinische Tiefebene. 17 der Stein- und der Leistenwein Würzburgs. Ein zweiter Hopfenbau- bezirk Süddeutschlands ist Tübingen mit Umgegend. Steigerwald und Maingau, besonders Bamberg, sind durch den Gemüsebau er- toähnensroert. Bambergs Gemüsebau ist wahrscheinlich der älteste Deutschlands und wird gegenwärtig von 600 Gärtnern ausgeübt. Die Gesamtausfuhr an Samen und Pflanzen betrug 1907 über 100 000 Ztr. Zwischen Kocher und Jagst sind mächtige Salzlager bei Friedrichshall, Heilbronn und Hall. Schweinfurt ist durch seine Farbwaren bekannt (Schweinfurter Grün). Das Neckartal stellt einen zusammenhängenden Industriebezirk dar, in dem Stuttgart, Eßlingen und Heilbronn die Mittelpunkte sind. Stuttgart ist vor allem für Buchhandel der erste Platz Süddeutschlands. Außerdem steht seine Kunst- und Möbeltischlerei in hoher Blüte. Heilbronn, die gewerbereichste Stadt Württembergs, hat Metallwaren-, Papier-, Tapeten-, Zucker-, Zichorien- und Feigen- kaffeefabrikation. In der Nähe sind Gipsgruben und größe Sand- steinbrüche (Buntsandstein). Gmünd und Heilbronn haben eine welt- berühmte Gold- und Silberwarenindustrie. c) Main und Neckar sind schiffbar. Von Heilbronn bis Mann- heim besteht eine Kettenschleppschiffahrt. Die großen Windungen des Mains beeinträchtigen die Verkehrsbedeutung der Wasserstraße sowie des Tales. Die wichtigen Bahnen kreuzen daher in Würzburg (Frank- furt a. M.—München und Wien mit Berlin—erfurt—stuttgart). Uber Stuttgart—friedrichshafen (Bodensee) und Schaffhausen (Rheinfall) bewegt sich ein großer Teil des deutsch-schweizerischen Verkehrs. Durch das Neckartal führt der Schienenweg von Frankreich nach dem Orient (Paris—stuttgart—münchen—wien—konstantinopel). 5. Die oberrheinische Tiefebene. a) Die oberrheinische Tiefebene, Deutschlands mildester Landstrich, dehnt sich vom Oberrhein zwischen Waldshut und Basel bis zum Rhein- gau in einer Länge von 300 km aus und wird im Osten vom Schwarz- wald und Odenwald, im Westen von den Vogesen und der Hardt begrenzt. Diese Randgebirge bildeten in alter Zeit ein einheitliches Gebirge, das in seiner ganzen Länge eingebrochen ist. Die Ebene stellt daher ein eingesunkenes Gewölbe oder einen breiten Graben dar, der zu beiden Seiten von steilen Bruchrändern der ehemals zusammenhängenden Ge- birgsschwelle eingefaßt wird. Die Innen- und Außenseite der Ränder zeigen große Gegensätze. Von der warmen, menschen- und Verkehrs- reichen Rheinebene steigt man durch Rebenhügel und dichten Tannen- wald den steilen Abhang zu sanft gewölbtem Rücken empor. Hier schließen sich sowohl nach Schwaben als auch nach Lothringen Stufen- länder an, deren Abdachung kaum erkennbar ist. Unmittelbar an dem Fuß der Gebirge breitet sich in der Ebene fruchtbarer Lößboden aus; Furcht u. Röbel, Wirtschaftsgeographie. 2
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