1876 -
Halle
: Anton
- Autor: Hummel, August
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 7
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Bürgerschule, Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Volksschule, Bürgerschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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6. Das Lausitzer Bergland. Es streicht bis gegen die Elbe.
Auf dem mährischen Gesenke entspringt die Oder. Bis zum
Eintrat in preußisches Gebiet fließt sie nordöstlich und wirft sich dann
nach Nw. herum. Diese Richtung behält die Oder bis zur'mündung.
* Die weite Ebene, durch welche die Oder fließt, wird westlich von demsn-
detenzuge begrenzt; östlich zieht der flache Rücken der Tarnowitzer Höhe. Die
Sudeten senden dem Strome klare Gebirgsflüsse; die rechten Nebenflüsse schleichen
meist durch versumpfte Betten.
Links: Rechts:
1. "Die Klodnitz.
2. *2)ie Malapane.
1. * Die Glatzer Neiße vom Schnee-
berge. (Paß von Wartha!)
S. * Die Ohlau.
3. * Die Weida.
3. * Die Weistritz, welche aus dem
Schweidnitzerund Striegauer
Wasser zusammenfließt.
4. * Die Katzbach mit der Wüth en-
den Neiße.
4. *Die Bartsch, Mündung?
5. * Derb ober vom Riesengebirge mit
dem Qeis; Mündung?
6. * Die Lausitzer Neiße vom Jser-
gebirge,
5. Die Warthe (mit der Netze)
ist fast so lang wie die Oder;
Mündung?
Vor ihrer Mündung durchbricht die Oder in einem breiten Thale
einen hügeligen Landrücken und ergießt sich in's Stetliner Haff.
Erklärungen: Die Oder nimmt auf ihrem langen Laufe andere Flüsse auf
und mündet m's Meer. Solche Flüsse nennt man Hauptflüsse, Flüsse,
welche in die Hauptflüsse münden (wie z.b. die Warthe) heißen Nebenflüsse,
Dagegen ist die Netze, welche in die Warthe geht, ein Zufluß. Auch die Netze
nimmt wieder kleinere Gewässer auf, die Beiflüsse heißen. (Suche noch
andere Beispiele!) In allen diesen Gewässern fließt das Wasser. Ist aber
ein Gewässer rings von Land umgeben, so kann es nicht fließen, sondern steht
still. Solche stillstehende Gewässer heißen Landseen. (Beispiele!)
* Dem Stettiner Haff fließen zu: östlich die Jhna; westlich die Ucker und
Peene. Das Hafs selbst steht durch drei Meerlücken mit der Ostsee in Verbindung,
welche Peene, Swine und Divenow heißen. Hierdurch werden die beiden In-
seln Usedom und Woll in gebildet,
* Erklärung. Künstlich angelegte Wasserläufe, durch die man die Schiffahrt
aus einem Flusse in den andern abgekürzt hat. heißen Kanäle.
Die Oder steht mit der Weichsel durch den Brombergerkanal (zwischen
Brahe und Netze) in Verbindung.
Westlich von der Oder strömen:
1. Zur Ostsee: die Reckenitz, die sich aus mecklenburgischen Seen entspinnt; die
Warnow, ebenso, mündet bei Rostock; die Trave mündet unterhalb Lübeck.
2. Zur Nordsee: die Ei der. durch den Eiderkanal mit der Ostsee in Ver-
bindung gesetzt.
* Erklärungen: 1. Das Land, aus dem Gewässer zur Weichsel gehen,
wird das Strom gebiet derselben genannt. Ebenso umfaßt das Stromgebiet
der Oder den Hauptstrom, die Neben-, Zu- und Beiflüsse. 2. Die
Stromgebiete der Weichsel und Oder sind durch Landstriche von einander und
von benachbarten Stromgebieten getrennt. In diesen Landstrichen scheiden sich
die Wasserläufe, um zu dem einen oder andern Hauptstrome zu fließen. Man nennt
sie daher Wasserscheiden- Die Wasserscheide zwischen Weichsel- und Oder-