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1. Europa in natürlichen Landschaftsgebieten - S. 47

1898 - Leipzig : Wunderlich
— 47 — Das kantabrisch-asturisch-galizische Gebirge. Gestalt? — ein Kettengebirge, das sich in Galizien zu einem ver- worrenen Gebirgslande auflöst. Höhe? Mittelgebirge — in Galizien und den bask. Provinzen niedriger — die vielverzweigten Fluß- thäler bilden hier Pässe zwischen den Pyrenäen und dem kanta- brischen Gebirge. Abhänge? — nach der kastilischen Hochebene allmählich, nach dem Meere steil. Gestalt der Küste? — schwach ausgezackt, überall felsig — viele schmale Einschnitte, die sich zu guteu Naturhäfen ausweiten. Folge? — Hafenstädte Sebastian, Santander, Bilboa — im Nw die Kriegs- häfen Ferrol und Coruua. Bodenbeschaffenheit der Küste? — einzelne Dünen und Marschen — guter Boden. Bewässerung? — reiche Niederschläge (Warum?) Folge? — Mitteleuropäischer Pflanzenwuchs — iu den Thälern zwischen Erlen und Weiden saftige Wiesen, in den Ebenen inmitten gelber Weizenslnren freundliche Dörfer — auf den Höhen kräuterreiche Sennen —- die Thalwände mit Kastanien, Eschen, Ulmen, Ahorn und Buchen und die Gipfel mit Nadelbäumen dicht bewaldet — das Bergland im W mit dem Becken des Minho ist vortrefflich bewaldet und gut angebaut. Hier giebt es zahlreiche Obstbäume, dazu Weinberge und reiche Getreidefluren; außerdem gedeihen hier Oliven und Orangen. In Galizien findet 'der Reisende zer- klüftete und gebirgige Gegenden, die den mittelhohen Partien der Schweizer Kalkalpen entsprechen. Die inneren Bodenschätze? — Kohlen und Erze, besonders das baskische Bergland eisenreich. Folge? Bergbau, Eisenindustrie. Ausfuhr? — von Obst. Wein, Kastanien, Wallnüssen, Vieh. Verkehrslinien? — von Madrid über Bnrgos nach Bilboa, über Valla- dolid nach Ferrol Eisenbahnen — von den Hafenstädten direkte Dampfschisfskurse nach England, Frankreich. Ii, 2. Warum ist die Hochebene von Alt- und Neukastilien un- fruchtbar? Infolge der wenigen Niederschläge herrscht hier Wasser- armut und große Dürre. Die Sommer sind sehr heiß und die Winter sehr kalt. Die Flüsse haben sich in den leicht zerstörbaren Boden tiefe Rinnen gegraben und trocknen im Sommer öfters aus. Der Boden besteht aus unfruchtbarem Thon und ist teilweise mit Steingeröll bedeckt. Rauhe Winde und häufige Nachtfröste verhindern aus der Hochebene den Pflanzenwuchs. In tieferen und geschützteren Gegenden hatten die Mauren durch künstliche Bewässerung (Schöpfräder) den Boden an- gebaut, aber die Spanier haben diese Anlagen vernachlässigt, so daß die 1500 Ortschaften, die hier ehemals blühten, größtenteils öde und ver- lassen sind. Pflicht der Regierung und Bewohner?
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