Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lehrbuch der Geographie - S. 204

1902 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
204 Kursus Ii. Abschnitt Iv. §§ 135a. 135b. b) Ostrumelicn (Südbulgarien) ist eine türkische Provinz, die von einem christlichen Statthalter verwaltet werden soll. Das Land hat sich jedoch an Bulgarien angeschlossen, und der Fürst von Bulgarien ist gleichzeitig auch Statthalter von Ostrnmelien. Philippopel (36000 Einwohner), Hauptstadt an der Märitza in fruchtbarer Gegend. Sehr bedeutend ist die Kultur der Rosen in diesem Gebiete, die hier felderweise gebaut werden zur Gewinnung des kostbaren Rosenöls. Berühmt hierin ist Kasanlik an der Tund- scha, einem Nebenflusse der Märitza, am Südeingang zum Schipkapaß. — Burgas, vorzüg- licher Hafen am Schwarzen Meer. 2. Die Provinz Bosnien mit der Herzegowina steht unter der Verwaltung Osterreich-Ungarns und 3. das Königreich Dalmatien gehört zu Österreich-Ungarn (vergl. §§ 111 u. 112). 4. Das Fürstentum Montenegro oder Czernagora (tschernagöra) — 9000 qkm und 230000 Einwohner — ist ein wildes, wenig zugängliches und armes Gebirgsland. Die Viehzucht bildet die Haupterwerbsquelle. Cetinje (zetinje), die dorfähnliche Hauptstadt mit 3000 Einwohnern. — Hafenstädte: Antivari, 2100 Einwohner und Dulcigno, 5000 Einwohner. 5. Das Königreich Serbien — 48000 qkm und 2'/z Millionen Einwohner — liegt zwischen Bosnien und Bulgarien und wird von der Mörawa durchströmt. — Starke Rinder- und besonders Schweinezucht. Belgrad (70000 Einwohner) an der Savemündnng, Festung und Hauptstadt, Mittel- puukt des Handels, Universität. — Die Stadt ist von Bedeutung als Ausgangspunkt der wichtigsten Straßen nach der Balkänhalbinsel, daher von jeher viel umkämpft. — Nisch, Festung. — Die übrigen Orte sind unbedeutend. (§ 135b.) Topographie von Rumänien. Das Königreich Rumänien — 130000 qkm und fast 6 Millionen Einwohner — liegt im N. der Balkänhalbinsel. Es zerfällt in die Fürstentümer Walachei im 8., Moldau im N. und die Dobrudscha am Schwarzen Meere. Die Dobrudscha ist ein ödes, wasserarmes Gebiet, zum Teil Steppe, und daher meist nur zur Viehzucht geeignet. Das übrige Land aber ist bis auf das linke Ufer und das Mündungsgebiet der Donau, welche versumpft und häufigen Über- schwemmungen ausgesetzt sind (daher ohne größere Ansiedelungen), fruchtbar, wird aber nur zum Teil bebaut, die Hälfte liegt brach. Ein großer Teil des Bodens ist Weideland. Man baut viel Weizen, Mais, Obst und Wein, auch die Vieh- zucht (Schafe, Ziegeu, Rinder) ist bedeutend, besonders in der Moldau. — Die Industrie dagegen ist ganz unbedeutend. Von den Einwohnern sind mehr als 4/& Rumänen (romanisierte Nachkommen der alten Dacier); sie gehören zum größten Teile der griechisch-orthodoxen Kirche an. a) Die Walachei wird durch den Alt (Oltu) in die Kleine (im W.) und Große Walachei (im 0.) geteilt. Bukarest (bükurescht, 280000 Einwohner) im Mittelpunkte der Großen Walachei, Haupt-, Universitäts- und Handelsstadt. b) In der Moldau: Jassy (jasch, 78000 Einwohner) an einem Zuflüsse des Pruth. — Galatz an der Donau ist eine bedeutende Handelsstadt wegen ihrer bevorzugten Lage an der Donau zwischen den Mündungen von Sereth und Pruth. c) In der Dobrudscha sind nur kleine, unbedeutende Orte. Hafen Constanza am Schwarzen Meer.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer