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1. Erdkunde für Volks- und Mittelschulen - S. 21

1904 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 21 — 2. Der Bogelsberg ist, wie schon sein Name andeutet, kein Gebirge, sondern ein einziger Berg, der allerdings einen gewaltigen Umfang hat. In der Form eines flachen, abgestumpften Kegels steigt er aus seiner Umgebung aus. Er besteht aus Basalt, der als feurigflüssige Masse aus dein Innern der Erde hervorgequollen ist. Unsere Abbildung zeigt, daß der Basalt dabei die Sandsteinschichten durchbrochen und sich darüber gelagert hat. Aus dieser Fig. 5. Durchschnitt des Vogelsberges. (Nach Harms). Entstehungsweise erklärt sich auch die geringe Gliederung des Gebirges. Seine Oberfläche bildet eine saust geneigte Hochebene von 600 m Höhe, über welche sich die höchsten Berge nur wenig erheben. Vom Gipfel aus verlaufen strahlenförmig zahlreiche Täler, welche die Flüsse in den Kegelmantel eingegraben haben. Der Vogelsberg ist in seinen höheren Teilen rauh und kalt. Die Nordwestwinde bringen viele Niederschläge, weshalb das Gebirge stark bewässert ist. Zahlreiche Bäche rinnen nach allen Seiten. Die reichen Quellen des Vogelsbergs speisen auch die Wasserleitung Frankfurts. Das Wasser von 140 Quellen wird hierzu gesammelt und sortgeleitet. — Nur V4 der Oberfläche dient dem Ackerbau; der Rest trägt stattliche Wälder oder saftige Weiden. Infolge des Reichtums an Wiesen steht die Viehzucht in großer Blüte. 3. Der Spessart, d. h. Spechtshard — Spechtwald, liegt im Mainviereck. Er ist ein niedriges Massengebirge, das vorwiegend aus Buntsaudstein besteht. Wegen des unfruchtbaren Bodens und des ranhen Klimas ist der Ackerbau wenig lohnend. Dagegen trägt das Bergland zum größten Teil herrliche Waldungen, besonders prächtige Bucheu- und Eichenwälder. Auf dem Waldreichtum beruht eine bedeutende Holzaus- fuhr. Fraukfurt und die vielen anderen Orte am Untermain versieht der Spessart mit Brennholz, den Rheingau mit Weiubergspfählen und Hol- land mit Schiffbauholz. Wichtig sind ferner die vielen Sandsteinbrüche, die den großen Mainstädten, wie Aschassenburg, Hanau, Frankfurt und f Mainz, vorzügliches Baumaterial liefern. 4. Die Rhön, zwischen Fulda und Werra gelegen, ist die höchste Erhebung des Hessischen Berglandes. Sie bildet eine mächtige, aus Buntsandstein bestehende Hochfläche, der wild zerrissene Basaltkegel auf- gesetzt sind. Einzelne Bergkegel, wie Wasserknppe und Kreuzberg, steigen bis zu 950 m Höhe auf. Der südliche Teil, Hohe Rhön genannt, ist felsig, waldlos, unfruchtbar und voller Moorflächen, die an das Hohe Venn erinnern. Wegen der langen, schneereichen Winter und der späten
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