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1. Erdkunde für Volks- und Mittelschulen - S. 32

1904 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
- 32 — abräumen muß, bevor man zu dem darunter liegenden Steinsalz (ä) gelangen kann. Dieses wird gemahlen und als Tafelsalz in den Handel gebracht. Am wertvollsten sind jedoch die Abraumsalze. Früher warf man sie als nutzlos weg, jetzt gewinnt man eine Reihe wichtiger chemischer Produkte daraus, z. B. Salpeter, Pottasche u- a.; auch sind sie ein ausgezeichnetes Düngemittel. Mit Düngesalzen versorgt Staßfnrt nicht nur ganz Deutschland, sondern auch Euglaud und Amerika. 5000 Arbeiter sind in dem Bergwerk tätig. Unzählige Gänge und ausgedehnte Hohlräume sind dort unten entstanden. Stellenweise liegen 12 Stockwerke übereinander. Um die Decken zwischen ihnen zu stützen, läßt man gewaltige Pfeiler stehen. Entstehung des Salzlagers. An der Stelle des heutigen Salzlagers befand sich ehemals ein Meerbusen, der bis auf eine schmale Öffnung von dem offenen Meere abgeschlossen war. Das Wasser des Beckens verdunstete, und der Salzgehalt desselben setzte sich infolgedessen auf dem Meeresboden ab. Vom Meere her strömte jedoch immer neues Wasser zu. Da die Verdunstung ungestört ihren Fortgang nahm, so bildeten sich fortgesetzt neue Salzschichten, und es entstand im Lanse der Zeit ein mächtiges Salzlager- Uber demselben lagerte sich dann eine undurchlässige Tonschicht (b), welche von großer Wichtigkeit ist,' weil sonst das Salz vom Wasser aufgelöst und weggeführt worden wäre. — Die Entstehung eines Salzlagers in der gefchilderten Weise ist gegenwärtig am Kaspischen Meer im Gang. § 39. Staatliche Einteilung. In politischer Hinsicht hat sich in Thüringen die mittelalterliche Zersplitterung am meisten erhalten. Der nördliche Teil der Landschaft gehört zur preußischen Provinz Sachsen. Der südliche Teil umfaßt acht selbständige Staaten, von denen jeder aus getrennten größeren und kleineren Landstücken besteht. Diese sind: 1. Das Großherzogtum Sachsen-Weimar, 2. das Herzogtum Sachsen-Koburg-Gotha, 3. „ „ „ -Meiningen, 4. „ „ „ -Altenburg, 5. „ Fürstentum Reuß ältere Linie, 6. „ „ „ jüngere Linie, 7. „ „ Schwarzburg-Rudolstadt, 8. „ „ „ -Sondershausen. An dem Harz haben Anteil: die preußischen Provinzen Sachsen und Haunover, das Herzogtum Brauuschweig und das Herzogtum An- halt-Dessau. §40. 1. Das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach besteht ans drei größeren und verschiedenen kleineren Teilen. Die Hauptstadt ist Weimar an der Ilm. Hier lebten unter dein kunstsinnigen Herzog Karl August gleichzeitig Goethe, Schiller, Herder und Wieland. Damals war Weimar der geistige Mittelpunkt Deutschlands. Schöne Standbilder erinnern an die großen Dichter; das schönste ist das Doppelstandbild Goethes und Schillers, die im Leben durch innige Freundschaft verbunden waren. Die beiden Dichterfürsten ruhen in der Fürstengruft zu Weimar. Am Nordende des Thüringerwaldes liegt Cisenach mit der Wartburg. Diese war einst die Residenz der thüringischen Landgrafen. Hier versammelte Landgraf Hermann die berühmtesten Minnesänger seiner Zeit zu einem Wettstreit, dem sogenannten Sängerkrieg. Anf der Wartburg wirkte auch die hl. Elisabeth, von deren guten Taten Geschichte und Sage viel zu erzählen wissen. Endlich wohnte Luther zehn Neonate da und begann hier seine Bibelübersetzung. An der Saale Jena, Universitätsstadt, Schlacht am 14. Okt. 1806. 2. Das Herzogtum Sachsen-Kobmg-Gotlia besteht ans zwei Gebietsteilen; der größere breitet sich am Nordabhang, der kleinere am Südabhang des Thürmger- waldes aus. Die Hauptstadt des Landes, Gotha, die durch ihre Prachtbauten die schönste Stadt Thüringens ist, liegt im nördlichen Teile; die Residenz Koburg ge- hört dem südlichen Teile an. i
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