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1. Erdkunde für Volks- und Mittelschulen - S. 70

1904 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 70 — Wappen des Denschen Reiches ist ein einköpfiger schwarzer Adler, über dessen Haupt die Kaiserkrone schwebt. Die Flagge ist schwarz- weiß-rot. Die außerdeutschen Länder Europas. A Mittel-Europa. Zu Mitteleuropa rechnet man die Länder, die sich von den Alpen bis zur Nord- und Ostsee und vom Rhein bis zu den Karpaten ans- dehnen. Es umfaßt demnach außer Deutschland noch die Schweiz und ° Österreich-Ungarn. An seiner Südgrenze erhebt sich als gewaltiges Rückgrat des ganzen Erdteils die Gebirgskette der Alpen. § 96. Die Alpen. ' A. Lage und Ausdehnung. Die Alpen bilden einen mächtigen, 1100 km langen Gebirgszug. Sie beginnen am Lignrischen Meer und ziehen sich in einem Bogen zuerst nach Norden und dann nach Osten hin. Sie verbreitern sich allmählich und enden im Nordosteu an der Donau bei Wien und im Südosten am Adriatischen Meer. Diese beiden Züge werden durch das Tal der Drau voneinander getrennt. B. Entstehung. Früher glaubte man, die gewaltigen Granit- und Gneis- massen der höchsten Gebirgszüge seien in feurigflüssigem Zustand aus dem Innern der Erde zu ihrer bedeutenden Höhe emporgetrieben worden. Jetzt erklärt man die Entstehung der Alpen aus folgende Weise. Das Innere der Erde schrumpfte infolge der zunehmenden Abkühlung immer mehr zusammen. Die Erdrinde konnte aber dieser Zusammenziehung nicht folgen. Infolgedessen entstand in ihr ein so starker Seitendruck, daß die weicheren Gesteinsschichten als mächtige Falten (Ketten- gebirge) emporgehoben wurden, während die festeren Massen der Erdrinde näher aneinander rückten. Es vollzog sich derselbe Vorgang _ wie beim Einschrumpfen eines Apfels, dessen Haut viele Runzeln bildet. — Bei den Alpen scheint dieser Druck von der Poebene ausgegangen zu sein; denn in ihrer Nähe sind die höchsten Faltey (Gebirge) emporgetrieben worden, während sie nach Frankreich, Deutschland und Osterreich hin immer niedriger werden. Ein Gelehrter hat berechnet, daß die Schweizer Alpen vor ihrer Faltung wahrscheinlich eine 80 Km breitere Fläche eingenommen haben; der Erddurchmesser sei damals 47 km länger gewesen. C. Einteilung. Man hat die Alpen ihrer Breiten-, Längen- und Höhenausdehnung nach eingeteilt. I. Die Alpen bestehen (ihrer Breite nach) aus 2 verschiedenen Hauptgesteinsmassen. In den Höhenzügen der Mitte finden sich die ältesten Gesteinsschichten der Erdrinde: Granit, Gneis und kristallinischer Schiefer; die nach außen hin vorgelagerten Gebirgsketten dagegen be- stehen vorwiegend ans Kalk und werden deshalb Kalkalpen genannt. Sie be- gleiten die Mittelalpen auf ihrer ganzen West- und Nordseite, im Süden aber nur von dem Etschtal an nach Osten. Vom Apennin bis zum Langer/see sind sie in das Potiesland abgesunken.
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