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1. Erdkunde für Volks- und Mittelschulen - S. 76

1904 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 76 — B. Ncgicruugsform und Bevölkerung. Die Schweiz ist eine Republik, deren 25 Kantone zu einem Bundesstaat vereinigt sind. Tie gesetzgebende Gewalt übt die in Bern tagende Bundesversammlung aus. Dort hat auch die'aussührende Behörde, der Bundesrat, seinen Sitz. Die Schweiz ist für neutral erklärt und hat deshalb kein stehen- des Heer; die kriegstüchtigen jungen Männer werden nur auf kurze Zeit zu nnlitäri- scher Ausbildung einberufen. — Die Bevölkerung zeigt die größte Verschiedenheit in bezug aus Abstammung und Sprache. Am Genfer See und auf dem Jura wohuen Franzosen, im Rheingebiet Deutsche (3/4 der Bevölkerung). in Graubünden Romanen und am Tessin Italiener. Die Bewohner der Ebene sind meistens Protestanten, die Gebirgsbewohner Katholiken. Allen gemeinsam ist die Liebe zur Heimat und zum Vaterland, C. Handel und Verkehr. Die Schweiz ist im Westen, Süden und Osten durch hohe Gebirge von den Nachbarländern abgeschlossen; sie hat keine schiffbaren Flüsse und keine unmittelbare Verbindung mit dem Meere. Deshalb konnte sie sich früher nicht am Weltverkehr beteiligen. Seitdem sie aber von vielen Eisen- bahnlinien durchzöge!: wird, gehört sie zu den verkehrsreichsten Gebieten Eurovas. Sie liefert an das Ausland Seiden- und Wollenstoffe, Uhren, Maschinen, Vieh und die Erzeugnisse ihrer Molkereien, sie erhält von dort Getreide, Wolle, Baum- wolle, Rohseide und Eisen. Ein großer Teil der Bevölkerung lebt von dem groß- artigen Fremdenverkehr. Das Fürstentum Liechtenstein am Oberrhein (südlich vom Boden- see) hat noch nicht 10 000 Einwohner; diese treiben vorzugsweise Getreidebau, Weinbau und Viehzucht. § 98. Die Österreichisch-Ungarische Monarchie. (Etwas größer als das Deutsche Reich, die Schweiz, Belgien und Holland zusammen, aber nur 47 Mill. Eiuw.) Österreich-Ungarn umfaßt das Gebiet der Ostalpen, das Böhmisch-Mährische Stufenland, die Donau- und die Kar- Patenländer. Es zerfällt in die Staaten diesseit sois) der Leitha (Eis- leithanien, österreichische Reichshälfte) und jenseit (Irans) der Leitha stransleithanien, ungarische Reichshälfte). Beide Teile sind in Verwaltung und Gesetzgebung getrennt, haben aber ein gemeinsames Heerwesen, ein Reichsministerium und einen Herrscher. Die Österreichische Reichshälfte. —^Ä^Das Gebiet der Ostalpen und die Donauländer. 1. Der westliche Teil der Ostalpen, die Landschaft Tirol, gehört zu den schönsten Alpenländern. Aus den mächtigen Gebirgsketten ragen schneebedeckte Gipfel empor, die eine großartige Aussicht ge- währen. Ans den grasreichen Matten weiden große Viehherden. Die Siedelungen der Menschen finden sich aber fast nur in den Tälern, wo auch Ackerbau, im Süden sogar blühender Obst- und Weinbau getrieben wird. 4- Tirol besteht aus drei Landschaftsgebieten, die durch hohe Bergrücken von- einander getrennt sind. Vorarlberg mit feiner aufblühenden Baumwolleninduftrie gehört zum Rheingebiet. Durch dre Arlbergbahn ist es mit dein Jnntal (Nord- tirol) verbunden, dessen Bewohner sich hauptsächlich von Ackerbau und Vieh- zucht nähren. Von der Hauptstadt Juusluuck «Universität, Andreas Hofer-Denk- mal) führt eine Eijenbahn über den Brennerpaß durch das Tal des Eifack und der Etsch nach dem obst- und weinreichen Südtirol, das von Italienern bewohnt L>
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