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1. Erdkunde für Volks- und Mittelschulen - S. 100

1904 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 100 — entwickelt ist. Sie beschränkt sich namentlich auf die Verarbeitung von Wolle, Baumwolle und Leder (Juchten- und Saffianleder). e) Handel Ulli» Verkehr. Der Handel Rußlands wird durch die große Zahl schiffbarer Flüsse und Kanäle, die sogar den Schiffsverkehr von einem Meer zum andern ermöglichen, begünstigt. Er wird gehemmt: 1. durch die allzu großen Ent- fernungen und die weiten Umwege, 2. durch die Einmünduug der Flüsse in ent- legene Binnenmeere und 3. durch die im Winter eintretende Vereisung der nörd- tieften Meere. Ebeuso bereiten Sümpfe, Wälder und Steppen in einzelnen Landes- teilen dem Verkehr große Hindernisse. In den letzten Jahrzehnten hat man jedoch durch Straßen- und Eisenbahnbauten viel für die Erschließung des Landes getan. Es ist durch die sibirische Bahn selbst mit der fernen Ostküste Asiens verbunden. — Rußlaud erhält von Asien hauptsächlich Baumwolle, Rohseide und Tee; es liefert an Westeuropa seine Rohprodukte und bezieht von diesem — namentlich von Deutschland, England, Belgien und Holland — Maschinen, Fabrikate und Kolouialwaren. — f) Bevölkerung. Im Innern und im Süden des Landes wohnen die Russeu und das Reitervolk der Kosakeu. Sie sind (wie die Polen im Weichselgebiet) Slawen. — An den Grenzen finden wir ein buntes Völkergemisch: Deutsche an der Ostsee, in den großen Städten des Landes und in den Ackerbaukolonien Südrußlands und des Wolgagebiets, Mongolen im Norden und Osten, türkische Stämme im Südosten. — Die Russen sind durchweg griechisch-katholisch, die Polen römisch-katholisch, die Deutschen lutherisch. § 108. Das Königreich Rumänien. (6 Mill. Eiuw.) Es nimmt den südwestlichen Teil des russischen Tieslands ein und zerfällt in zwei Provinzen: die Moldau mit der Hauptstadt Jassy ljaschi) und die Walachei mit der Hauptstadt Bukarest, 300 000 Eiuw. Das Land ist fruchtbar und bringt infolge der reichlichen Sommerregen gute Ernten an Mais, Weizen, Wein und Obst. Der Hauptans^ fuhrhafeu für Getreide ist Galatz au der Donau. Die noch nicht be- bauten großen Weideflächen dienen der Viehzucht. An Mineralien ist Rumänien arm; daher fehlt es ihm auch an einer regen Industrie. E. Giideuropa. § 109. Die Balkünhalbinsel. (Nicht ganz so groß wie Deutschland mit ungefähr 18 Mill. Einw.) Die Balkauhalbinsel wird dnrch die Donau von dem Rumpfe Europas getrennt. Sie reicht vom Golf von Fiume bis zum Schwarzen Meer und erstreckt sich zwischen dem Adriatischen und dem Ägäischen Meer weit in das Mittelländische Meer hinein. Sie gliedert sich in die Gebirgslandschaften der Westküste, das Bosnisch-Serbische Gebirge, das eigentliche Balkan gebiet (Bulgarien), die Türkei und Griechenland. A. Landschaften und Staaten. a) Die an der Westküste in südöstlicher Richtung verlaufenden Dinarischen Alpen und die Gebirge der Herzegowina und Montenegros sind als Fortsetzung der Kalkalpen anzusehen. Sie sind stark zerklüftet und höhlenreich. Durch das fchwammartig
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