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1904 -
Frankfurt a.M. Leipzig
: Neumann
- Autor: Dilcher, Adolf, Walther, G., Schwarzhaupt, Wilhelm
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten, Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Volksschule, Mittelschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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Vom Meere aus gesehen, gewährt Konstantinopel einen unvergleichlich schönen
Anblick. Das Auge ruht mit Bewunderung auf den zahllosen Kuppeln und Minarets
der Moscheen, den Türmen und Zinnen der alten Befestigungen und dem von
Baumgruppen unterbrochenen Häusermeer. Den größten Gegensatz dazu bietet
aber das Innere der Stadt. Die Straßen sind eng und schmutzig, die Häuser oft
aus Holz und Lehm erbaut. — Jenseit des Goldenen Horns mit seinem lebhaften
Schiffsverkehr liegen Gtilata und Pera, wo viele Europäer wohnen. Auf dem
asiatischen Ufer die Vorstadt Skütari. — (Mit den? Orient-Expreßzng fährt
man von Konstantinopel nach Berlin in 58 Stunden, nach Paris m 69 Stunden,
und nach London in 78 Stunden. Die Anatolische Bahn vermittelt den Ver-
kehr mit Kleinasien). Das M^rmara-Meer verengert sich weiterhin zu der
60 km langen Meerenge der Dardanellen, deren Befestigungen den Zugang
Fig. 16. Konstantinopel.
zur Hauptstadt beherrschen Gallipoli, Hauptstation der türkischen Flotte. Im
fruchtbaren Tal der Maritza Adrianopcl mit großem Verkehr. An der Küste
führt eine Eisenbahn nach der regen Handelsstadt Saloniki, wo auch die von Belgrad
ausgehende Mittelmeerbahn endet. — Die an das Adriatische Meer grenzende
gebirgige Provinz Albanien ist der uuwirtlichste Teil der Türkei. Die Bewohner
leben größtenteils in den ärmlichsten Verhältnissen. —
Die Insel Kreta gehört dem Namen nach zur Türkei, wird aber
von einem Statthalter verwaltet, der von den europäischen Großmächten
ernannt wird.
6) Das Königreich Griechenland (etwas größer als Belgien und
Holland, 2,4 Mill. Einw.) nimmt den südlichen Teil der Balkanhalbinsel
ein. Nach heldenmütigem Kampf errangen die Griechen im Jahre 1829
ihre Selbständigkeit.