1895 -
Leipzig [u.a.]
: Klinkhardt
- Autor: Brust, Gustav
- Hrsg.: Berdrow, Hermann
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Realschule, Mittlere Lehranstalten, Lehrerseminar, Fortbildungsschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten, Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gewerbeschule, Handelsschule, Mittelschule, Realschule, Selbstunterricht, Seminar
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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Modenform und Gewisser.
§ 82. Großbritannien (im 8. England, im N. Schottland) wird durch
eme Linie von Neweastle am Tyne (njukkß'l, tein) bis nach Exeter an der
Südküste in
ein Gebirgsland (im N. und W.) und
ein Hügel- und Flachland (im 0.) geteilt.
a) Das den N. der Insel ausfüllende schottische Gebirgsland zeigt
drei deutlich Unterschiedene Abschnitte: im N. das schottische Hochland, durch
die caledouische Senke in das nördliche (caledonisches Gebirge) und südliche
Hochland (Grampiau-Gebirge) geschieden; in der Mitte das zwischen dem Firth os
Förth und dem Firth os Clyde ausgebreitete schottische Niederland und im S.
das südschottische Bergland, mit dem die großenteils schon auf englischem
Boden liegenden Cheviothügel (tschiwiot) zusammenhängen. Das schottische Hoch-
land besteht aus vielen durch tiefe Thäler getrennten Berggrnppen, deren höchster
Punkt, wie der höchste Gipfel der britischen Inseln überhaupt, der Beu Nevis'
(den mwis) am Westende der caledonischen Senke ist (1300 m). Der Mangel
an Bewaldung und das Vorwiegen von Wiesenland, Mooren, großen und kleinen
Seen verleiht dem Berglaude ein eintöniges und schwermütiges Gepräge. Der
größte See ist der Loch Lomond. Die caledouische Seuke wird vom Loch
Neß und Loch Lochy (unter einander und mit dem Meere durch den cale-
donischen Kanal verbunden) ausgefüllt. — An. der Westküste Schottlands
liegt die Gruppe der Hebrideu, Inseln, die an Größe zum Teil Rügen über-
treffen. Berühmt ist die kleine Insel Staffa mit der durch vulkanische Kräfte
und den Wellenschlag gebildeten Fingalshöhle und der Riesentreppe (sänlen-
förmig abgesonderter Basalt [). Abb. 30]). Das Nordende Schottlands setzt sich
in der Orkney- und der Shetland-Grnppe (örkue, schetläud), mit Weide-
gründen und Torfmooren bedeckte Jnfeln, fort.
b) Das englische Bergland beginnt im N. mit den seenreichen Bergen
von Cnmberland (kamberländ), einer der anmutigsten Landschaften Englands
von der Höhe des Thüringer Waldes („englische Schweiz"); von ähnlichem
Charakter ist die ihm vorgelagerte Insel Man. Eine Senke trennt das
cnmbrische Bergland im 0. von den penninischen Höhen. Südlich von
Cnmberland erhebt sich, durch eine Bucht von ihm geschieden, das Bergland
von Wales, ebenfalls aus thalgetrennten Bergkuppen bestehend, deren höchste,
der Snowdon (ßnöd'u), die Höhe des Schneebergs (im Fichtelgebirge) wenig
übertrifft. Eine schmale Straße trennt die Insel Anglesea (äng'gelßi) von
Wales. Noch weit niedriger sind die im äußersten Sw. gelegenen Höhen
von Cornwall (kürnuol), gleich denen von Wales nur durch den Bergbau
belebt und durch die wilde Zerrissenheit ihrer Küsten (Kaps Lizard und