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1. Lehrbuch der Geographie - S. 125

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 125 — Bächen in den Schluchten, mit seinen wohlbestellten üppigen Maisfeldern, terrassierten Hängen und Obsthainen, seinen hier und da unter Baumgruppen verstreuten Höfen und Häusern, alles sauber gehalten, gleicht das Baskenland vielfach einer Parklandschaft." Zu diefeu Vorzügen gesellen sich reiche Boden- schätze und wertvolle Mineralquellen, so daß die baskischen Provinzen fast doppelt so viel Volksdichte besitzen wie das übrige Spanien. Das östliche Randgebirge (iberisches Scheidegebirge) besteht aus einer Anzahl einzelner Gebirgsstöcke (Sierras), die sich im 8. des Ebro von den Pyre- näen bis zum Gols von Valencia erstrecken. Sie werden durch den Jncar vom südlichen Küstengebirge getrennt und scheiden die Zuflüsse des Ebro von den Quellen des Duero, Tajo und Jncar. Das südliche Randgebirge, die Sierra Morena (= dunkles Gebirge, von den vorherrschenden schwärzlichen Thonschiefern), bietet auch nur voin 8., vom Tieflande aus, den Anblick eines Gebirges. Sein Nordrand ist metallreich. — Nach W. und So. entbehrt das iberische Tafelland der ausgeprägten Randgebirge. c) Das Becken des Ebro (aragonisches Tiefland) wird vom Meere durch das catalonische Küstengebirge geschieden, das der Ebro durchbricht. Es ist ein terrassenförmig ansteigendes, größtenteils von Steppen erfülltes Plateau, das von tiefen Flnßthälern durchzogen wird; den Ebro begleitet der Kaiser- kanal. — Auch die andalnsische Tiesebene (mit Ausnahme der Westecke südlich vom Guadalqnivir gelegen) steigt vom Meere aus allmählich an und ist vielfach mit Steppen, am Meere auch mit Sümpfen bedeckt. d) Die Pyrenäen*) fallen mit ihrem zu Spanien gehörenden Südabhang in mehreren Vorketten zum aragonischen Tieflande ab. Sie sind durchweg öde und unwegsam, heben sich vom niedrigen W. bis zur Mitte (Hochpyrenäen) und senken sich von hier aus uach 0. In den Hochpyrenäen erheben sich die drei höchsten Gipfel, der Pic b'aneto, 3400 m, der Moni Perdn und der Maladetta (der verlorene und der verfluchte Berg, 3—400 m höher als die Zugspitz); der auf dem steileren französischen Nordabhange liegende Pic du Midi (= Mittags- oder Südspitze) ist bedeutend niedriger**) — Das südliche *) In den Westpyrenäen der Paß Roneesvalles, durch welchen die Alanen, Vandalen und Westgoten in Spanien einfielen. Hier auch Niederlage Karls des Großen und Tod des Helden Roland (778). Gedicht: Der sterbende Roland, v. Stöber. "') Gegensatz zwischen dem französischen und dem spanischen Abhänge: „Drüben dicht be- völkerte Thäler, zahlreiche Punkte höchster Gesittung, ja übertriebener Luxus, Sommerfrischen und Badeöiter; hier Mangel an Menschen und Anbau, Mangel an Wegen, an Unterkunft, armselige Dörfer mit armen, verwilderten, mißtrauischen Bewohnern! Und weiter ab vom Gebirge die gleichen Gegensätze: hier die aragonische Steppe, dort die üppigen Gefilde von Toulouse!" Gedicht: Das Thal des Espingo, von P. Hehfe.
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