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1. Lehrbuch der Geographie - S. 181

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 181 — zweitgrößte Handels- und Industriestadt der asiatischen Türkei (Shawls, Seidenwaren, Waffen, Rosenwasser *), wichtigster Mittelpunkt des vorderasiatischen Karawanenverkehrs, der Persien und Arabien mit den Küsteuplätzeu des schwarzen und des mittelländischen Meeres verbindet. 58. Beirut^), Hasen von Damaskus am Mittelmeer, wichtigste Seestadt Syriens, regelmäßiger Dampferverkehr mit England, Frankreich und Österreich; in der Stadt und Umgegend Produktion und Verarbeitung von Baumwolle, Seide und Tabak. 59. Jerusalem am Fuße des Ölbergs mit einer Bevölkerung von Mohammedanern, Juden, Christen und Armeniern, die nach der Religion auf verschiedene Stadtviertel verteilt sind. Im Innern der engen und unsaubern Stadt die Grabeskirche und die an Stelle des alten Tempels erbaute Moschee Omars. — Ihr Hafenplatz ist Jafa oder Joppe, der Landungsplatz der Pilger, mit Jerusalem seit 1892 durch Eisenbahn verbunden. Randstädte des arabischen Tafellandes: 60. Medina, zweite heilige Stadt des Islam und Wallfahrtsort mit der Grabstätte des Propheten und seiner ersten Nachfolger. Ihr Hafenort ist Janb o. 61. Mekka, Hauptstadt von Hedschas, Geburtsort Mohammeds und Hauptheiligtum des Islam, mit der Ka^ba, einem schwarzen, noch aus der Heidenzeit der Araber stammenden Meteorstein, der von einem fast Würfel- förmigen Bauwerk inmitten eines großen Tempelbezirks umschlossen ist (f. Abb. 37). Die in einem sandigen, von nackten Bergen umgebenen Thale fast 100 km vom Meer gelegene Stadt wird alljährlich von vielen Tausenden von Pilgern besucht, welche sich durch diese Wallfahrt den Ehrentitel eines Hadsch erwerben, wenn sie nicht zuvor von der in Mekka und Umgegend stets wütenden Cholera hingerafft werden. — Der Hafen Mekkas ist Dfchidda, Landungsplatz der Pilger und Handelsort mit Spezereien, Datteln, Straußenfedern. 62. Hodeida, rasch aufblühende Handelsstadt am roten Meere mit be- deutender Ausfuhr arabischen Kaffees und der übrigen Erzeugnisse Jemens, des „glücklichen Arabien". — Südlich von Hodeida liegt die Kleinstadt Mocha, die dem weiter landeinwärts gezogenen berühmten Kaffee seinen Namen ge- *) Einen guten Ruf aus früheren Zeiten haben die Damascenerklingen und Damast- stosse der alten Kalifenresidenz am siebenarmigen Barada, an deren Glanzzeit auch die große Zahl der Moscheen und Minarets erinnert. — Gedicht: Der Schwertfeger von Damaskus, von Freiligrath. — Nördlich von Damaskus im Leontesthale die Ruinen von Heliopolis (Baalbek); nordöstlich in der Wüste die Trümmer der Palmenstadt Palmyra. **) Eine von Franzosen angelegte, Libanon und Antilibanon querende Kunststraße verbindet Beirut mit Damaskus. — Die Küste südlich von Beirut war im Altertum der Sitz des phönicischeu Handelsstaates, dessen beide mächtigste Seehäfen, Tyrus und Sidon, heute zu unbedeutenden Küstenplätzen herabgesunken sind.
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