Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lehrbuch der Geographie - S. 187

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 187 — Nördlich von Delhi in den Vorbergen des Himalaja Simla, eine der wichtigen Gesuudheitsstatioueu, welche die englischen Beamten und Kaufleute im Sommer zur Erhaltung ihrer durch das Klima gefährdeten Gesundheit aufsuchen müssen. 69. Allahabad (—Allahstadt) an der Mündung des Dschamna in den Ganges, die „heilige Stadt" der Hindu am „heiligen Strome" Indiens, daher berühmter Wallfahrtsort; Hauptwaffenplatz der Engländer; von hier Bahn- abzweignng nach Bombay und Beginn der Schiffbarkeit des Ganges. 70. Benares am Ganges, das „Rom der Hindu", Hauptwallfahrtsort, Sitz der brahminifchen Gelehrsamkeit mit prachtvollen altindischen und arabischen Bauwerken, Hindutempeln, Moscheen und Palästen; erste Handels-uud Industrie- stadt des Binnenlandes (feine Gewebe, Gold- und Silberarbeiten). 71. Patua am Ganges, in fruchtbarer, mit Mohn und Indigo bebauter Gegeud, mit bedeutenden Banmwoll-, Seiden- und Opiumfabriken. 72. Kalkutta am Westende des Gangesdeltas, Hanpstadt, Sitz des Vize- königs und der Regierung, das „indische London", vor 200 Jahren noch ein Fischerdorf; größte Stadt und zweiter Handelsplatz Indiens (besonders nach China), mit großartigem Industriebetrieb in Weberei, Goldschmiedearbeiten und Zucker- und Tabakfabrikation. Die enge, schmutzige „schwarze Stadt" der Eingeborenen liegt getrennt von der völlig europäischen, mit allem Reichtum und Luxus des Westens ausgestatteten „weißen Stadt" der Europäer. Haupt- und Residenzstädte des Plateaus von Dekhan: 73. Madras, wichtigster Hasen der Koromandelküste, bedeutender Haudel mit Baumwolle, Reis, Zucker, Perlen und hier geschliffenen Diamanten. 74. Baugalür auf dem Plateau von Süddekhan, Hauptstadt des Reiches Maissür, schön gelegen, Eisenbahnknoten an der von Madras nach Goa und Bombay führenden Bahn. 75. Haidarabad auf dem Plateau von Norddekhan, Hauptstadt des gleichnamigen Schutzstaates und Resideuz des Nisam, viertgrößte Stadt Indiens mit großenteils mohammedanischer Bevölkerung. — In der Nähe Golkonda, starke Felsenfestung und einer der bedeutendsten Diamantenmärkte. 76. Bombay (bombe*) am Nordende der Malabarküste, nach Volkszahl die zweite, im Handel die erste Stadt Indiens, mit dem besten zwischen der Jnselstadt und dem Festlande gelegenen Hafen der Halbinsel; Hauptausfuhr- Hafen für Baumwolle, Opium, Kaffee, Gummi; bedeutendster Einfuhrhafen für "') Bei Bombay die „Türme des Schweigens", in denen die Parsen gemäß den nr- alten Satzungen ihrer Religion die Toten den Raubvögeln überlassen, damit der Leichnam nicht die Elemente verunreinige. — In der Umgegend Bombays eine Anzahl Inseln mit berühmten altindischen Heiligtümern, besonders Elephänta mit brahmanischen, in den Fels gehauenen Höhlentempeln und Salsette. — Landeinwärts liegen unweit der Bahn nach Allahabad die berühmten buddhistischen Höhlentempel von Ellora.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer