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1. Lehrbuch der Geographie - S. 202

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 202 — b) europäische Schutzgebiete und Tributstaaten, (französische Schutzstaaten sind das Königreich Madagaskar und das dem Namen nach von einem Bey regierte Tunis; italienischer Schutzstaat ist das Kaiser- reich Abessinien; türkischer Tributstaat ist das von den Engländern besetzte, durch einen „Kedhive" regierte Ägypten und türkisches Vilajet ^Provinz^ das einem Pascha untergebene Tripolis mit Barka und Femn*), c) europäische Besitzungen, Kolonien und Interessensphären (der sieben europäischen Mächte England, Frankreich, Belgien, Spanien, Portugal, Italien und des deutschen Reiches^). Klima, llaturprobnhte und Kmohner. § 163. 1. Afrika verdient wegen der hohen Temperatur seines Innern und weil es zu 4/5 in der heißen Zone liegt, den Namen des „Tropen- kontinents". Die heißesten Striche liegen einige Grade nördlich vom Äquator. Empfindlich für Eingeborene und Reisende sind die im Gegensatz zu dieser Wärme merkwürdig tiefen Nachttemperaturen, die es im Winter in der heißen Zone sogar zu Eisbildung kommen lassen. Die Jahreszeiten gliedern sich in eine Regenzeit (während des höchsten Standes der Sonne: Oktober bis April nördlich und April bis Oktober südlich vom Äquator; wo die Sonne zweimal kulminiert, giebt es zwei Regenzeiten) und eine Trockenperiode. Am regen- reichsten sind die Gebiete des südlichen Sudan, des Kongobeckens und der großen Seen, am regenärmsten die Wüstengebiete unter den beiden Wende- kreisen. 2. An Mineralien liefert der Erdteil besonders Gold, Diamanten, Kupfer, Kohlen (Südafrika) und Salpeter, Natron, Salz, Schwefel, fchöne Bausteine (Mittelmeerländer). — Diepflanzenwelt ist nicht sehr reich (s.abb.41). Im tropischen Afrika wechseln ausgedehnte, mit Affenbrotbäumen oder Baobabs, Sykomoren, Mimosen, Akazien und Gräsern bestandene Savannen (ostafrikanisches Seenhochland, nördlicher Sudan, N. des südafrikanischen Festlandes) mit uu- durchdriuglicheu Urwäldern (Kongobecken, südlicher Sudan, Guineaküsten) und *) Europäische Schutzgebiete sind Staaten, welche freiwillig oder gezwungen die Oberhoheit einer europäischen Macht anerkannt haben und von dieser nach außen vertreten und beschützt werden. Die Tribut st aateu (Vasallenstaaten) stehen ebenfalls unter der Ober- Hoheit eines europäischen Staates und sind ihm zu materiellen Leistungen (Steuer- oder Tributzahlung, Truppenstellung) verpflichtet. Als Interessensphären bezeichnet man die Gebiete, welche den einzelnen europäischen Staaten bei der Verteilung Afrikas zur fried- lichen Erwerbung und zukünftigen Kolonisation zugewiesen sind.
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