Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lehrbuch der Geographie - S. 228

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 228 — Nordwest- bis zur Südostecke des Küstengebietes verbreitet. Eigentümliche Baum- arten der australischen Flora sind die fieberheilenden Eukalypten oder Blau- gummibüume, die zu mehr als 100 m hohen Baumriesen aufwachsen, die Baum- farne, die Grasbäume, die Araukarien (Nadelholzarten) und die Flaschenbäume (Sterkulieu). Die Tierwelt des australischen Festlandes ist ziemlich arm. Außer eiuer großen Artenzahl von Ratten, Mäusen und Fledermäusen sind an Säuge- tiereu besonders die Beuteltiere reich vertreten (Beutelwölfe, Beutelmarder, Käuguru). Dazu kommt der Dingo, eine von Menschen eingeführte und ge- zähmte Wolfsart, das Schnabeltier und der Ameisenigel, merkwürdige eier- legende Säuger. Reicher und schöner ist die Vogelwelt, die außer vielen bunten Papageienarten (Wellensittich) die merkwürdigen laubenbauenden Atlas- vögel, Kakadus, Webervögel, den prachtvollen Leierschwanz, den schwarzen Schwan und den straußartigen Emu zu ihren Mitgliedern zählt. Der Alli- gator, etwa 60 Schlangen, darunter 5 Gist- und einige Riesenschlangen, Eidechsen und Geckos vertreten die Reptilien. Die Bevölkerung besteht aus Eingeborenen und Eingewanderten. Die eingeborenen Australueger, vou denen 1891 noch fast 60000 gezählt wurden, und etwa 1—200000 vorhanden sein mögen, zeigen dunkelbraune Haut, schwarzes krauses Haar, plattgedrückte Nase, meist schmächtige Arme und Beine. Sie leben von der Jagd und vom Fischfange, sind auf Tasmanien schon ausgestorben und gehen auf dem Festlaude ebenfalls dem Untergange ent- gegen, da sie uicht eivilisationssähig sind (s. Abb. 46). Die Eingewanderten gehören dem europäischen (Großbritannier, Deutsche) und dem mongolischen Stamme (Chinesen) an. 2. Das Klima der mit Ausnahme Neuseelands in den Tropen liegenden australischen Inselwelt wird in seiner Hitze durch die Seewinde gemildert und ist auf den meisten Inselgruppen selbst für Europäer gesund. Viele Korallen- iuseln leiden unter der Trockenheit des Klimas; andere Inselgruppen werden vielfach durch Wirbelstürme (Tornados) heimgesucht. — Die Flora Oceauieus ist der Pflanzenwelt der ostasiatischen Inseln ähnlich. Sago- und Kokospalmen, letztere besonders auf den Koralleninseln, liefern nebst dem Brotfruchtbaume Nahrung, der neuseeländische Hanf und der Papiermanlbeerbaum Kleidung. Die Tierwelt der Inseln ist außerordentlich arm, mit Ausnahme derjenigen Neu-Guineas und der zugehörigen Inseln, die fast alle australischen Säuge- tiere und Vögel, unter den letzteren die prächtigen Paradiesvögel, den Kasuar, Papageien und Tauben, besitzen. Nen-Seeland weist gleich dem übrigen Oceanien au Säugetieren nur Fledermäuse, Ratten und eingeführte Schweine und Huude, au Vögeln merkwürdige Papageien (Erdpapagei), den nächtlich lebeudeu Kiwi und die über ganz Polynesien verbreiteten Tauben und Honig-
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer