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1. Lehrbuch der Geographie - S. 242

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 242 — Wärme durch die Höhenlage gemildert, ist aber in der westlichen Küsten- regiou vom Äquator bis zum südlichen Wendekreise wiederum so bedeutend, daß sie Steppen- und Wüstenklima erzengt (peruanische Küstensteppe und Wüste Atacama). 2. Mit Mineralien ist Südamerika reich ausgestattet; Edelmetalle, Edel- steine, Kupfer- und Eisenerze und andere nutzbare Metalle, Steinkohlen, ferner Salz, Salpeter, Natron, Asphalt und Petroleum sind an vielen Orten des Festlandes vorhanden, werden aber erst wenig ausgebeutet. — Die Flora ver- teilt sich auf Urwälder und auf Steppengebiete. Erstere nehmen einen großen Teil der Anden, das Tiefland des Amazonas und die beiden Tafelländer nörd- lich und südlich von ihm ein; sie gliedern sich in die immergrünen Selvas, in denen riesige Mimosen-, Lorbeer- und Feigenbaumarten mit Palmen, Farn- bäumen und Lianen vereinigt sind, in die lichteren, niedrigeren, nur zur Regenzeit belaubten Caatingas und Campos, deren Boden Grasfluren und blumenreiches Unterholz aufweist, und in die tropischen Urwälder der Anden, deren untere Regionen Palmen und Farne, deren obere Teile riesige knorrige Laubbäume enthalten. Die südlichen Anden tragen Nadelholzwaldungen. Die Steppengebiete sind entweder mit lichtem Bäumwuchs, besonders Palmen, be- standene Savannen oder baumarme Grassteppen (Llanos, spr. ljänos, im N. und Pampas im 8.). — Südamerika ist reich an wichtigen Nutzpflanzen, die zum Teil auch in andere Kontinente verpflanzt sind: Kakao, Vanille, Tabak, Bohnen, Tomaten, Jams, spanischer Pfeffer, Kartoffel. Chinarindenbänme, Parannßbänme (Bertliolletia), Kautschuk-, Kopal- und Balsambäume, wert- volle Nutzhölzer, Farbhölzer, Gewürz- und Arzneipflanzen sind größtenteils im Waldgebiete heimisch. — Die Tierwelt des Erdteils gliedert sich in zwei große Regionen, die brasilianische und die chilenische. In ersterer, welche den ganzen N. und 0. umfaßt, leben die großen Raubtiere (Puma und Jaguar), mehrere Dickhäuter (Tapire, Pekaris), zahlreiche Affeu (Brüll-, Satans- und Springaffen), blutsaugeude Fledermäuse (Vampyre), Faultiere, Stinktiere, Opossums, Ameisenfresser und Nagetiere (Agnti, Meerschweinchen, Wasser- schwein), prächtige Vogelarten (Papageien, Kolibris, Tukane), Giftschlangen (Klapperschlange, Korallenotter), Krokodile und merkwürdige Fische (Zitteraal), unzählige prächtige Käfer und Schmetterlinge, Vogelspinnen und Termiten. Die chilenische Region, die ganze Südspitze nebst den mittleren Anden um- fassend, ist die Heimat mehrerer großer Huftiere (Lama, das „amerikanische Kamel", Alpaka, Gnanaco und Vicnüa, spr. wiknnja), der Gürteltiere, des Kondors und des amerikanischen Straußes (s. Abb. 49). An den Küsten des Kontinents treten Delphine und Lamantins, Robben und Schildkröten auf. 3. Die Bewohuer Südamerikas gliedern sich in Eingeborene, Ein- gewanderte und Mischlinge. Die Eingeborenen standen zur Zeit der Eut-
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