Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lehrbuch der Geographie - S. 253

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 253 mäßiger Dampfer Verbindung mit Hamburg und Bremen, Liverpool, Le Havre und Genua, Mittelpunkt des bedeutenden argentinischen Bahnnetzes, dessen wichtigste Linie Über San Luis nach Valparaiso führt. Iii. Das Tafelland von Brasilien. Modenform und Gerväffer. § 209. Das brasilianische Tafelland, eine Fläche von der sechs- fachen Größe des deutschen Reiches, ist ein 300—1000 m hohes ungefaltetes Schollenland, dem mehrere langgestreckte Bergrücken, sogen. Serras, aufgesetzt sind. Zu dem flachen Küstensaum füllt es als geschlossener Gebirgswall ab; unmittelbar an den atlantischen Ocean reicht es nur unter dem südlichen Wendekreise als Terra do Mar und Orgelgebirge. Hinter diesen erhebt sich das Waldgebirge der Serra Mautiqueira (mantikeira), das Quellen- gebiet des Paraua, im Jtatiaya, dem höchsten Gipfel des Tafellandes, über 2700 ni. Das Innere des brasilianischen Tafellandes ist durch breite Tasel- bergzüge in große Becken zerlegt, in welche die zahlreichen Flußläuse tiefe Rinnen (Erosionsrinnen) genagt habeu. Von den Hauptflüffen gelangt nur der Sau Francisco, der bedeutendste Strom des Tafellandes, unmittelbar in den atlantischen Ocean; er besitzt die Länge der Donau und ist auf zwei Drittel seines Laufes schiffbar; doch sind Mittel- und Unterlauf durch die Katarakte von Paulo Asfouso, mit deueu der Fluß deu Steilraud des Tafel- laudes überwindet, getrennt. Die übrigen großen Flüffe (Tocantins-Aragnay, Xingn, Paraguay, Paraua, Uruguay) erreichen das Meer nur als Zuflüsse des Amazonas oder des Rio de la Plata (s. § 206). Krroerbsquell'en. § 210. Unter den Erwerbsquellen des brasilianischen Hochlandes stehen Ackerbau und Plantagenwirtschaft in erster Linie. Beide liefern infolge der großen Fruchtbarkeit des bis zur völligen Erschöpfung ausgenutzten Ur- waldbodens (Raubbau!) ungemein reiche Ernten. Der urbar gemachte Boden trägt zuerst gewöhnlich Mais, Kürbisse und die in Brasilien sehr beliebten schwarzen Bohnen; ferner werden die europäischen Getreidearten, besonders Weizen, sodann Reis, Futterkräuter und die Maudiocawurzel*) allgemein an- gebaut. In Plantagen wird Kaffee (besonders im Gebiet der Serras do Mar *) Mandioca, die Wurzel des Cassavestrauchs (Jatropha Manihot), liefert nach Be- freiung von ihrem giftigen Milchsaft ein sehr nahrhaftes Mehl, faiinha de mandioca, und das als Tapioca oder amerikanischer Sago bekannte Stärkemehl. Andere Wurzel- und Knollen- gewächfe des brasilianischen Hochlandes sind die Damswurzel, die süße Kartoffel oder Batate, die gewöhnliche Kartoffel, die Pfeilwurzel, aus welcher das Arrowrootmehl gewonnen wird, und die aus Afrika stammende Erdmandel.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer