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1. Lehrbuch der Geographie - S. 271

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 271 — stufenförmig ansteigenden Tafeln, die durch steile Klippenreihen getrennt sind. Das fließende Wasser hat tief einschneidende Thäler (Erosionsschluchten oder Canons) in das Gestein genagt, deren steile Wände den Aufbau der Erdrinde Don den jüngsten bis zu den ältesten Erdschichten zeigen. Die tiefste Erosions- schlucht der Erde bildet der 350 km lauge, bis zu 1900 m tiefe Grand Canon, dessen Wände infolge des Wechsels der Gesteinsschichten trotz völliger Vegetatiouslosigkeit einen farbenreichen Anblick bieten. Durch ihn und andere seinesgleichen (s. Marmor-Canon, Abb. 53) strömt der auf den Felsengebirgen entspringende, in den Golf von Califoruieu mündende Colorado. — Das abflußlose große Becken (Great Basin) erstreckt sich vom unteren Colorado bis zur Central-Pacificbahnlinie (Humboldt River). Durchschnittlich 1800 m hoch, senkt es sich im 8. an einzelnen Stellen („Thal des Todes" und eine De- Pression von — 90 m in der Coloradowüste) unter das Niveau des Meeres- spiegels. Zahlreiche Bergketten, durchweg kahl und waldlos, gliedern das Becken in abflußlose Mulden, deren Boden mit Kochsalz nud Soda durchsetzt ist. Die von der Umrandung herabrinnenden wasserarmen Flußläufe euden meist in einen Salzsee oder Salzsumpf. Der bedeutendste unter ihnen ist der im No. des Beckens liegende große Salzsee (ungefähr von der Größe des Wenern, mit einem Salzgehalt von 22 °/0). — Nördlich vom großen Becken liegt das wenig erforschte Columbia- (bez. Suake River-) Tafelland, neben dem Plateau von Anahuae die größte erstarrte Lavaflut des Erdteils. Es besitzt ungefähr dieselbe Höhe wie das große Becken und senkt sich allmählich gegen das Thal des Columbia oder Oregon, der den vom 8. kommenden Snake River (Schlangenflnß) aufnimmt, die Kaskadenkette durchbricht und in den großen Ocean mündet. Auch diese Flüsse haben sich ihren Weg durch die Basaltlaven des Tafellandes in tiefen Canons gebahnt, welche schroffe, mit wunderbaren Basaltsäulen verzierte Wände und prächtige Wasserfälle besitzen. Charakteristisch für die breite Felseugebirgslandschast (Rocky Mouu- tains, spr. rokki maüntens), den Ostrand der inneren Becken- und Tafelländer, sind die zwischen vulkanischen Hochketten liegenden, steppen- oder wüstenähnlichen Senkungsfelder, plateauartige Thäler (sogen. Parks) mit heißen Quellen, Kratern und Geysirn, die mit ihren turmhohen Dampf- und Wassersäulen alle ähnlichen Erscheiuungen der Welt übertreffen. Ungefähr in der Mitte der äußeren Felsengebirgskette liegt die Coloradokette, das Quellgebiet des Colorado, des Rio Grande del Norte, des Arkansas (zum Mississippi) und Nebraska oder Platte River (zum Missouri); hohe Gipfel (Blanea Peak [spr. pik], mit 4400 m der höchste Berg der Union, Pikes Peak s spr. peiks] und Longs Peak) schauen vom Rücken der Kette weit in die Prärien hinaus. Büdlich von der Coloradokette liegt der von den Quellen des Rio Grande entwässerte San Lnis-Park, inmitten der Kette der vom oberen Arkansas
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