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1. Lehrbuch der Geographie - S. 274

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 274 — Die vereinigten Staaten von Nordamerika bildeten ursprünglich eine Anzahl englischer Kolonien, welche sich am 4. Jnli 1776 infolge der Be- drückungen seitens des Mutterlandes für unabhängig erklärten. Die Bundes- republik besteht gegenwärtig aus 45 Staaten, 5 Territorien, von denen zwei (Neu-Mexico und Arizona) voraussichtlich auch bald in die Reihe der Staaten treten werden, und einem Bundesdistrikt (Columbia mit der Bundeshauptstadt Washington, spr. uoschiugt'u). An der Spitze der Republik steht ein Präsident; die gesetzgebende Gewalt ruht in den Händen eines aus dem Senat und dem Repräsentantenhause bestehenden Kongresses. An Größe kommen die ver- einigten Staaten dem europäischen Festlande nahezu gleich, während die Ein- wohnerzahl etwa ein Sechstel der europäischen beträgt. Im Gebiete der Cordilleren liegen 9 Staaten und 3 Territorien der Union.*) Britisch-Nordamerika war ursprünglich französisches Besitztum (Bice- köuigreich Nonvelle France), gelangte aber seit dem Anfange des 18. Jahr- Hunderts allmählich in englische Hände. Es umfaßt 7 Provinzen, eine Anzahl Territorien und Neufundland mit Labrador, ein Gebiet von der Größe und Einwohnerzahl des australischen Festlandes. Die Regierung des einen Bundes- staat bildenden Dominion of Canacla wird namens der englischen Krone durch einen Generalgouverneur geleitet, dem ein geheimer Rat zur Seite steht. Die gesetzgebende Gewalt wird von dem aus Senat und Unterhaus be- stehenden Parlament ausgeübt. Die Bevölkerung des nordamerikanischen Cordillerengebiets umfaßt die Mehrzahl der noch vorhandenen Eingeborenen Nordamerikas. In Mexico leben mehrere Mill. Indianer, Nachkommen der alten Azteken; das Küsten- gebiet der eanadischen Cordilleren bewohnen die sogen. Nordwestamerikaner, Jndianerstämme, welche an geistiger Regsamkeit und an Kunstfertigkeit ihre im Innern des Landes wohnenden Brüder übertreffen (Thlinkiten, Haida, Nntka u. a.). An den Küsten Alaskas führen seehundjagende Eskimos ein Nomadenleben. Die Eingewanderten bestehen im Gebiet der mexicanifchen Cordilleren Haupt- sächlich aus Spaniern, weiter nördlich ans. Mitgliedern der germanischen Rasse, Engländern und Deutschen; zu ihnen gesellen sich in Mexico zahlreiche Neger, in Calisoruieu Chinesen. Mischlinge sind besonders in Mexico vorhanden, im übrigen Cordillerengebiete dagegen selten. Die Bevölkerung ist überall sehr dünn und nimmt von 8. nach N. an Dichtigkeit ab. Hafen- und Handelsstädte der pacifischen Cordilleren: 1. Los Angeles (ancheles), Endpunkt der beideu südlichen Pacistc-Bahn- linien, treibt bedeutenden Obst- und Weinbau. *) Die Cordilleren der vereinigten Staaten umfassen (von S. nach N.): die Territorien Neu-Mexico und Arizona, die Staaten Californien, Nevada, Utah, Colorado, Wyoming, Idaho, Oregon, Washington, Montana und einen Teil des Territoriums Alaska.
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