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1. Lehrbuch der Geographie - S. 276

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 276 — großen Seen und dem Felsengebirge die Ebene und gliedern die riesige Land- schaft in zwei Abschnitte: das Mississippi-Becken im 8. und die nordische Ebene im N. Das Mississippi-Becken, dessen Flußläufe hauptsächlich nach 8. gerichtet sind, besitzt nur eine große Seenansammlung und liegt im allgemeinen höher als die überaus seeureiche nordische Ebene, deren Gewässer größtenteils nord- wärts strömen. A. Das Miwsixxi-Becken. Modenform und Gewcisfer. G 233. Das zwischen dem cordillerischen und apalachischeu Gebirgs- system gelegene Mississippi-Becken bildet eine gewaltige, nach 8. offene Mulde, deren Hauptwasserader der Mississippi (großer Fluß*), der nord- amerikanische Riesenstrom, bildet. Er geht aus dem 450 m hohen, wald- nmrauschteu Jtasca-See auf den trennenden Landhöhen hervor; sein Oberlauf (bis St. Louis, spr. ßsut lüis) durchfließt eine hügelige Moränenlandschaft, in der er einige Stromschnellen und Wasserfälle (Anthonyfälle) bildet; der Unter- lauf durchzieht eine breite Niederung, die er zur Zeit des Hochwassers auf weite Strecken überflutet. Der Mississippi ist das Sammelbecken zahlreicher Gewässer des cordillerischen und apalachischeu Nordamerika. Vou rechts em- psäugt er den Missouri (d. h. Schlammfluß), der im Iellowstone-Park aus mehreren Quellbächen hervorgeht, das Gebirge in einem tiefen Caüon, mehreren großen Wasserfällen und Stromschuellen durchbricht und von W. her den Iellowstone und den Platte River (s. § 229) aufnimmt; ferner den Arkansas (arrnßas) und den Red River (red rlw'r, d. h. roter Fluß). Von den Alleghanies erhält der Mississippi den wasserreichen Ohio (oheio, d. h. schöner Fluß) mit dem Tennessee (tennessi). Unterhalb der Mündung des Red River beginnt das sumpfige Mississippidelta, ein „wahres Labyrinth von Wasserläufen" (von der Größe der Niederlande), aus dem sich der Strom in fechs Müuduugeu in den Golf ergießt; die Hauptmündnng besitzt der künstlich vertiefte und in Strömung erhaltene Südwestpaß, der 50°/0 des Mississippi- wassers ins Meer führt. Wenn sich zur Zeit der Eis- und Schneeschmelze das Wasser in den Mündungsarmen (Pässen oder crevasses) staut, treten im Mittelläufe große Überschwemmungen ein und breiten über die Thalebenen den fruchtbaren Löß aus, welchen die Neben- und Zuflüsse des Stromes *) Mississippi und Missouri zusammen bilden die längste Stromstrecke der Erde, 6600 km; der erstere allein mißt 4200 km, der letztere fast 5000 km. Auf sie folgt an Länge der Mackenzie und der Rio la Plata, beide 3700 km lang, während der Ama- zonas mit 5500 km Stromlanf alle amerikanischen Flüsse (einzeln genommen) übertrifft.
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