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1. Lehrbuch der Geographie - S. 369

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 369 — geradlinig verlaufen, die Meere untereinander verbinden und die Festländer in Figuren von geometrischer Regelmäßigkeit, meistens Dreiecke, zerlegen. Sie zeigen sich bisweilen verdoppelt, nachdem man sie kurz vorher noch einfach ge- sehen hat. Da der Planet eine der irdischen ähnliche, Wasserdampfreiche Atmosphäre besitzt, so wäre es nicht unmöglich, daß er von lebenden Wesen bewohnt ist. — Zwei winzige Monde von wenigen km Durchmesser, Phobos und Deimos (Furcht und Schrecken) benannt, umkreisen ihn, der innere mit so schnellem Umlaufe, daß er vom Mars aus im W. aufgehend und im 0. untersinkend erscheinen muß. § 29. Die Planetoiden. Die breite Zone zwischen den Bahnen der Planeten Mars und Jupiter begann sich am ersten Tage des 19. Jahrhunderts mit der Entdeckung des winzigen Planeten Ceres zu füllen. Nachdem bis zur Mitte unseres Jahrhunderts noch drei Körper von ähnlichem Durchmesser und gleichem Sonnenabstande entdeckt wareu, fing man an, planmäßig nach diesen als Planetoiden oder Asteroiden bezeichneten kleinen Planeten zu sucheu. Bis Ende 1894 sind ihrer fast 400 entdeckt, deren mittlerer Abstand von der Sonne zwischen 360 und 450 Mill. km schwankt. Ihr meist sehr winziger Durchmesser liegt zwischen 25 und 375 km, so daß ihre Gesamtmasse an- nähernd x/i der Erdmasse betragen mag. Ihre Bahnen weichen von der Kreisform meist sehr ab, durchkreuzen sich häufig und werden durch die Nähe der größeren Planeten, besonders des Jupiter, störend beeinflußt. § So. Die oberen Planeten und ihre Monde. 5. Jenseits der Planetoiden beginnt die Reihe der großen Planeten, unter denen Jupiter durch Größe und Dichtigkeit der Sonne am nächsten steht. Die außer- ordentliche Stärke seines ruhigen weißen Lichtes läßt die Vermutung zu, daß er nicht nur reflektiertes Sonnenlicht ausstrahle, sondern auch noch einen Rest eigener Leuchtkraft besitze. Seiue Oberfläche wird von riesigen, Wasserdampf enthaltenden Wolkenmassen verhüllt, welche trotz mancher kleinen Veränderung große Beständigkeit im Aussehen zeigen. Seine hellere Äquatorzone ist beider- seits von dunkleren, rötlichen Streifen eingefaßt; am Außenrande des füd- lichen Streifens war Jahrzehnte hindurch ein oblonges Gebilde von gewaltiger Größe sichtbar, der jetzt im Verschwinden begriffene „rote Fleck" des Jupiter. Fünf Moude umkreisen den Planeten. Die Beobachtung der Finsternisse dieser Monde führte zur Entdeckung der Geschwindigkeit des Lichtes. 6. Der mattgelb schimmernde Saturn ist hinsichtlich des Aussehens seiner Oberfläche (parallele Streifen, dunkle Flecke) dem Jupiter ähnlich, bildet aber durch die Zahl und Beschaffenheit seiner Trabanten die merkwürdigste Er- scheinung unseres Planetensystems. Zunächst umkreist ihn ein großer Ring, der je nach der Stellung des Saturn zur Erde als feine Lichtlinie oder als breiter Teller erscheint, auf dem der Planet wie eiue riesige Glocke ruht. Im Brust und Berdrow, Lehrbuch der Geographie. 24
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