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1. Vaterländische Handels- und Verkehrsgeographie - S. 27

1901 - Langensalza : Beyer
Iii. Die oberrheinische Tiefebene. 27 Niederschläge und ausreichende Bewässerung nicht mangeln, sehr reiche Ernten an wertvollen Kulturgewächsen: Weizen, Gerste, Hafer, Mais, Hülsenfrüchte und Kartoffeln gedeihen überall, Hopfen und Tabak in der Pfalz und Unter-Elsafs, Hanf bei Hanau, Obst und Wein in reicher Fülle, besonders an den nach 0. und S. gelegenen Abhängen (Grund!). Ganz besonders stark wird die Landwirtschaft in der Pfalz betrieben. b) Mit einer in solch reichem Mafse blühenden Landwirtschaft geht naturgemäis eine gleich hoch entwickelte Viehzucht Hand in Hand, die nicht nur auf die Ebene beschränkt ist, sondern ganz be- sonders auch die wellenförmigen Höhen der Vogesen und des Schwarz- waldes mit ihren Vorlagerungen in ihren Bereich zieht, Gegenden, die durch die verwitterten Granit- und Gneismassen eine hohe Boden- fruchtbarkeit aufweisen. Ganz besonders stark ist die Rind Vieh- zucht vertreten, die in ihrem Betriebe an die Alpen Wirtschaft erinnert und am lebhaftesten in den Bezirken Karlsruhe, Strafsburg und Mainz hervortritt. Auch an Pferden hat die Landschaft einen großen Bestand. c) An nutzbaren Mineralen ist die Gegend aber recht arm. Nur im Pfälzer Berglande finden sich Eisen und Kohlen. Ferner sind erwähnenswert der Syenit und Buntsandstein des Oden- waldes, der Porphyr am Donnersberge und der Basalt des Kaiser- stuhles. 4. Erwerbsverhältnisse. a) Infolge des vorwiegend landwirtschaftlichen Charakters sind die Gewerbe, die sich auf die Bodenschätze stützen, sehr mannig- faltig und bedeutungsvoll. In der Ebene hat die Weinbereitung (Obst- und Schaumweine) allgemeine Verbreitung gefunden. Mainz allein zählt über 200 Fabriken dieser Art. In den Städten Pirmasens, Worms, Mainz und Offenbach blüht die Lederverarbeitung, in Strafsburg das Tabakgewerbe und in Speyer die Papier Ver- fertigung. Eigenartig sind zum Teil die Industrien des Schwarz- waldes, die fast alle in dem Holzreichtum ihre Grundlage haben. An erster Stelle steht die weltberühmte Uhrenindustrie (siehe Kultur- bild), die von der hohen Kunstsinnigkeit der Bevölkerung ein beredtes Zeugnis ablegt. Nahe verwandt mit ihr ist die Spieluhren- und Musikwerkfabrikation (Orchestrions). Hier und da erblickt man eine Terpentinschwelerei oder eine Pechhütte, während die Holzsägewerke, welche die ungeheure Wasserkraft der reifsenden Gebirgswasser ausnutzen, sehr zahlreich vertreten sind. Hoch entwickelt sind endlich die Holzdrehereien, sowie auch die Betriebe, in denen Holz schuhe und andere Holzwaren herge- stellt werden. b) In der Metallindustrie sind nur die Städte Frankfurt, Karls- ruhe, Mannheim, Strafsburg, Speyer, Zweibrücken und Kaiserslautern
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