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1. Vaterländische Handels- und Verkehrsgeographie - S. 65

1901 - Langensalza : Beyer
Viii. Das östliche Tiefland. 65 ein Wald). Der Holzreichtum ist bedeutend und besteht zu- meist in Nadelholz. (Grund!) b) Die Viehzucht legt ihren Schwerpunkt auf Rindvieh-, Schaf- und Pferdezüchtung. Die erstere tritt namentlich in Schleswig-Holstein hervor, wo sie in den Händen kleinerer Landwirte liegt und umfangreich und sorgfältig betrieben wird. Sie steht in ganz Deutschland an erster Stelle. Unter dem Milchvieh sind be- sonders drei Rassen bemerkenswert, die Angler, Wilster und Breiten- burger Rasse. Zur Fettmästung werden jährlich viele Tausende von mageren jütischen Ochsen eingeführt, die fast das ganze Jahr hindurch draufsen weiden. Auch in der Pferdezucht leistet diese Gegend Hervorragendes, so dafs sie hierin an zweiter Stelle steht. Die Schaf- zucht tritt an Bedeutung hinter anderen Gebietsteilen (welchen ?) zurück, und auch die Schweinezucht erreicht nicht den Staats- durchschnitt. In den s. Bezirken der Landschaft blüht vornehmlich die Schafzucht, obwohl auch hier einige Gegenden die Rindvieh- (Spreewald) und Pferdezucht (Wartegegend) betonen. c) An Metallen ist die ganze Landschaft sehr arm, und nur in wenigen Teilen werden nutzbare Mineralien ausgebeutet. Während der Torf, der im Netzebruche bis zu einer Mächtigkeit von 10 m vorkommt, fast in allen Gegenden gegraben wird, werden Braun- kohlen, obwohl sie schon an mehreren Orten angebohrt worden sind, bisher nur sehr wenig gefördert, da einmal der Bedarf an Brenn- material durch den Torf- und Holzreichtum gedeckt wird, dann aber auch die an Schlesien angrenzenden Gebiete den dortigen reichen Gruben ihren Bedarf entnehmen. In Inowrazlaw gewinnt man Stein- salz und Schwefelkies, während auf der ganzen Posenschen Platte Kalk, Gips und Thon vielfach verbreitet sind. Nicht uninteressant dürfte es sein, zu erfahren, dafs man bei Sperenberg, s. von Berlin, ein Salzlager von mehr als 1000 m Mächtigkeit angebohrt hat, das aber bis heute noch nicht in Angriff genommen worden ist. 4. Erwerbsverhältnisse. a) Es liegt auf der Hand, dafs, da die Landwirtschaft den Haupt- nahrungszweig der Bevölkerung bildet, sich die meisten Gewerbe auf dieser Grundlage bewegen. Zahlreich sind die Branntwein- und Spiritusbrennereien, die Bierbrauereien, sowie die Betriebe der Leder- und Lederwaren bereitung, diese namentlich in Schleswig-Holstein. (Grund!) Viele Öl- und Mehlmühlen sind im Posenschen im Betriebe, während man Sägemühlen, die wieder eine ausgedehnte Möbelfabrikation zur Folge haben, überall an- trifft. Aufserdem sind Flachsspinnereien, Zigarren- und Tabak-, Stärke- und Zuckerfabriken vielfach verbreitet. Nicht unerwähnt darf endlich die Fischerei bleiben, die naturgemäfs am wichtigsten an den Gestaden der Nordsee, aber auch an den zahlreichen Seen, Flüssen und Kanälen von hoher Bedeutung ist. b) Von grofser Ausdehnung ist im ganzen s. Gebiet die Indu- Grundscheid, Handels- u. Verkehrsgeographie. 5
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