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1908 -
Langensalza
: Beyer
- Autor: Fritzsche, Richard
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten, Bürgerschule, Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Bürgerschule, Mittelschule, Volksschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
3. Das Kaiserreich Japan. 245
Mineralschätzen und an Wasserkräften, diese bilden wiederum die Grundlage
der mannigfaltigen Gewerbtätigkeit und gestatten die Umgestaltung derselben
zur Großindustrie. Dadurch war der große wirtschaftliche Aufschwung Japans
in den letzten Jahrzehnten möglich.
Die reiche Landesnatur, die in der Bodenfruchtbarkeit und in dem
Mineralreichtum besonders hervortritt, bildet die natürliche und sichere
Grundlage der wirtschaftlichen Selbständigkeit und Stärke Japans.
c) Die wirtschaftliche Erstarkung Japans ward weiter ermöglicht durch
die Bewohner des Landes. Die Ausdehnung der Bodenkultur und die
Hebung der Industrie förderte den Volkswohlstand; dadurch wurde das
Wachsen der Volkszahl bedingt; die Erfolge aber regten zum Weiterstrebeu
an, stählten die Kraft, den Mut und die Ausdauer des Volkes, führten zur
Stärkung der Wehrkraft, zum Bau der starken Flotte. Die Erhöhung der
Volkskraft führte zur Bekämpfung der Nachbarvölker (Chinesen und Russen),
die mit den Japanern um die Vormachtstellung im Osten wetteiferten. Der
siegreiche Ausgang des Kampfes spornte an zu weiterem Ringen. So bildet
die große Volkszahl und Volkskraft der Japaner die sichere Stütze für
die errungene Machtstellung.
Ergebnis: Japan, der gefährliche Konkurrent für die Handels-
Völker des Westens.
1. Durch sein Streben nach wirtschaftlicher Unabhängigkeit und Handels-
politischer Macht wird Japan zum gefährlichen Konkurrenten für die Völker
des Westens.
2. Durch seine insulare Lage inmitten der reichsten Länder der Alten
und Neuen Welt und durch seinen Buchten- und Hafenreichtum ist Japan
von der Natur zur Beherrscherin des Ostmeers bestimmt.
3. Die reiche Landesnatur, die in der Bodenfruchtbarkeit und in dem
Mineralreichtum besonders hervortritt, bildet die natürliche Grundlage der
wirtschaftlichen Selbständigkeit und Stärke Japans.
4. Die große Volkszahl und Volkskraft der Japaner bildet die sichere
Stütze für die errungene Machtstellung und bietet die Gewähr für deren
stetige Befestigung und Erhaltung.
Anwendung: 1. Warum hat man Japan das „asiatische England"
genannt?
2. Wie kommts, daß unter allen Völkern Asiens Japan die führende
Stellung erlangt hat?
3. Woraus erklärt sich das rasche Vordringen europäischer Kultur in
Japan?
4. Inwiefern ist Deutschland Japans Lehrmeister gewesen?
5. Inwiefern hat sich Deutschland damit selbst geschadet?
6. Was meinte unser Kaiser mit der Mahnung: „Völker Europas,
wahret eure heiligsten Güter!"?
7. Welche Beziehungen bestehen zwischen Deutschland und Japan?
8. Verwertung des Stoffes im Deutschunterricht.