Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Länderkunde der fremden Erdteile - S. 253

1908 - Langensalza : Beyer
4. China und seine Nebenländer. 253 1. In welcher Landschaft Chinas hat das Tier die Herrschaft erlangt? Die Landschaft Chinas, in der das Tier die Alleinherrschaft erlangt hat. ist das Hochland von Tibet. Dasselbe breitet sich zwischen Iran, Hindostan und China aus und wird rings umschlossen von dem Himala yagebirge, dem Karakorum und Küenlun. Es ist ähnlich wie das Hochland von Iran ursprünglich ein gefaltetes Gebirgsland gewesen, die Falten sind aber durch Schutt, Sand und Staub, der teils vom Winde, teils von den Flüssen herabgetragen wurde, ausgefüllt worden. Dadurch haben sich ausgedehnte Hochebenen gebildet und das ganze Gebirgsland hat dadurch den Charakter eines Hochlands erhalten. sachliche Vertiefung: Wie kommts, daß sich hier ein so gewaltiges Hoch- land findet? — Wie mag dasselbe entstanden sein? — Wie kommts, daß die Gebirgssalten zum größten Teil verschwunden sind? — Wie ist die Umrandung zu erklären? — Wie ist die ungeheure Höhe derselben zu er- klären? — Zusammenfassung: Lage und Ausdehnung des Hochlands von Tibet. 2. Inwiefern hat auf dem Hochland das Tier die Herrschaft erlangt? „In diesen Gegenden", sagt Przewalsky, „ist nicht der Mensch, sondern das Tier der Herrscher; die Zahl der Säugetiere beläuft sich von Nordtibet bis zum Karakorum auf Millionen. Zwar ist die Tierwelt des Landes nicht gerade artenreich und mannigfaltig, dafür treten sie aber in unglaublichen Massen auf. Antilopen und Felsschafe, Pfeifhasen und Murmeltiere, Wühl- mäuse und Hamster, wilde Jaks und Wildesel sristen ungestört vom Menschen in zahllosen Herden ihr Dasein". Um so schwächer ist die Besiedelung Tibets durch den Menschen. Die ganze Landschaft scheint geradezu von den Menschen geflohen und der Herrschaft des wilden Tieres preisgegeben zu sein. Nur hier und da finden sich einzelne Nomadenlager, die mit ihren Herden den Weiden nachziehen. Viele Teile Tibets, besonders im Norden, sind völlig menschenleer: nur im Süden sind einige Ansiedelungen zu finden. Hier ist am oberen Brahmaputra die Stadt Lhassa entstanden. Zusammenfassung: Tierreichtum und Menschenarmut des Hochlands von Tibet. 3. Worin find Tierreichtum und Menfchenarmut Tibets begründet? Das Hochland von Tibet ist ein Steppenland wie die Hochländer des nordamerikanischen Westens. Der Boden der aus Schutt und Geröll be- steht, ist trocken und unfruchtbar. Dazu kommt, daß das Klima infolge der hohen Lage des Landes sehr rauh ist, und da das Hochland auch von sehr hohen Randgebirgen eingeschlossen ist. so herrscht fast völlige Regenlosigkeit. Deshalb ist das Innere von Tibet auch vorwiegend mit Salzseen. Tümpeln. Sümpfen und Kieswüsten erfüllt, die nur mit Büschelgräsern und Salz- pflanzen bedeckt sind. Nur an den Rändern, wo die Flüsse aus den Ge-
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer