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1. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 70

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
70 zwischen der Mährischen Höhe und den Karpathen das Mährische Hügelland durchfließende March (s. §§ 37, 38 u. 83, 11, Hanna), in deren Gebiete die Schlachtfelder von Olmütz (gegen die Mongolen) und von Austerlitz (1. Dez. 1805) und die schon erwähnten auf dem Marchfelde liegen, mit allen Mährischen Nebenflüssen, besonders der Thaya (Thaja) mit der Schwarzawa und den dieser zufließenden Ig law a und Zwittawa rechts und der Beczwa von den Beskiden links. Die March ist ein wasserreicher, bei ihrer Mündung 455 m. breiter, aber vielfach verästelter und zersplitterter und darum für die Schifffahrt nicht jener Eigenschaft ent- sprechend zu benutzender Fluß. Durch ihr Thal zieht die böhmisch-mährische Eisenbahn. c) Die der Donau ans der rechten Seite zufließenden Nebenflüsse sind, wie gesagt, bedeutender. Die Jller entspringt auf den Vorarlberger Alpen, welche die östlich an den Bodensee grenzende Oesterreichische Landschaft Vorarlberg, von dem Arlberge oder Adlersberge so genannt, erfüllen. Sie bildet die Grenze zwischen Würtemberg und Baiern und mündet bei Ulm. Der Lech, eben daher, schied ehemals das aus einem bunten Gewirr der verschiedensten Herrschaften bestehende Schwaben von dem schon früher ein Ganzes bildenden Altbaiern, und ist noch jetzt die Scheide zwischen scharf entgegengesetzten Volkscharakteren, sowie in sprachlicher Beziehung zwischen dem schwäbischen und bairischen D.ialekte; selbst die Trachten beider Stämme sind verschieden. Den Südbaiern kennzeichnet Abgeschlossenheit des Volkslebens, Derbheit, sinnliche Behäbigkeit, nicht grübelnde Frömmigkeit, strenger Katholieismns (Wirthhans und Kirche stehen bezeichnend in der Regel beisammen). —- Der Schwabe ist beweglich, fröhlichen Gemüths, kunstsinnig, reformirt oder lutherisch; selbst der Bauer liebt an seinen Häusern Malerei und Schnitzwerk. Die Dichter Schiller, geb. 1759 zu Marbach, Wie- laud, geb. 1733 zu Holzheim bei Biberach, Uhlaud, Hebel u. a.; die Theologen Renchlin, geb. 1455 zu Pforzheim, und Melauchthou, geb. 1497 zu Bretten, Philosophen und andere Gelehrte stammen aus Schwaben. In dem bäum- und hügellosen Lechfelde begegnet man selten einem Dorfe, oft aber Resten alter Wälle und Schanzen. Die Isar, von den Allganer Alpen kommend, ist in ihrem obern Lause sehr reißend (also wozu wenig geeignet?). Sie empfängt durch die Ammer die Abflüsse des Ammersees und des schönen Würmsees. Der untere Lauf ist von Mooren begleitet und oft durch Inseln getheilt. Welche Richtung hat sie? Der Inn (s. Rhätische Alpen) durchbricht, nachdem er das Engadinthal verlassen, von Landeck aus ein tiefes, schroffes Querthal (also in welcher Richtung?), dann bis K uff st ein (Kufstein) ein zweites Längenthal, von hier ein zweites Querthal zwischen den bairischen und Salzburger Alpeu, wendet sich dann nach Nordosten und ergießt sich, breiter und wasserreicher als die Donau selbst, bei Passau in dieselbe, also da, wo das Donanthal durch auf beiden Seiten hervortretende Gebirge eingeengt wird. — Der Inn nimmt zahlreiche Alpenzuflüsse auf, darunter auf seinem Laufe durch sein zweites Längenthal aus Tirol die Ziller. Das Zillerthal ist eins der
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