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1. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 79

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
79 ins Saalthal vorgedrungenen Franzosen besiegt wurde. Unterhalb Blanken- bürg mündet die vom Nordabhange des Thüringer Waldes kommende, durch die Schönheit ihrss engen Thales berühmte Schwarza (Schwarzburg, Stammschloß der Schwarzburger Fürsten). Ein linker Seitenbach führt in ein traulich stilles Thal, darin die Klosterruine Paulinzella Rudolstadt mit Schloß und Erinnerungen an Schiller. Keilhau, Erziehungsanstalt. Weiter abwärts, der Mündung der von der Saalplatte kommenden Orla gegenüber, Orlamünde; Kahla, darüber auf hohem Gipfel die weithin sichtbare Leuchtenburg. Jena, Schlacht 14. Oer. 1806, berühmt durch seine Universität und ihre Gelehrten: Schelling, Fichte, Hegel, Oken u. a. Dornburg, Camburg. Naumburg in anmuthiger Gegend, 1432 von Procop bedrängt. Das grüne Thal der Saale wird von Rebenhügeln, be- waldeten und mit Ruinen gekrönten Bergen begleitet. („An der Saale kühlem Strande" ?e.) Kösen, zum Naumburger Kreise gehöriger Badeort. 1806 drangen die Franzosen durch die Kösen er Pforte und schnitten dadurch der preußischen Armee die Verbindung mit Sachsen ab, s. S. 76. Schulpforta. In der Nähe Naumburgs mündet die Unstrut, die in ihrem oberen Laufe Mühlhausen, Langensalza, in ihrem unteren die berühmte Klosterschule Roßleben bespült. Fast alle Flüsse Thüringens durchfließen mehrere deutsche Staaten. Welche? Die Ilm läßt Schiller von sich sagen: „Kurz ist mein Lauf und be- grüßt der Fürsten, der Völker so viele. Aber die Fürsten sind gut, aber die Völker sind frei." Außer Ilmenau, am Fuße des Gückelhahus, berührt sie die Städte Ilm, Tannrode, Berka, Weimar, das früher der Schirm des Protestantismus und unter Carl August der Musenhof deutscher Dichter war (Wieland, Herder, Göthe, Schiller; Göthe- und Schillerhaus und Statue). Die vielen thüringischen Städte sind meist gewerbthätig und blühend, die Dörfer groß und freundlich, die Bewohner echt deutschen Wesens, fleißig, bieder, heiter und zufrieden. Wo tritt die Saale in das Tiefland? Welche Städte liegen im unteren Saalthale? Auch bei Halle wird sie noch von einzelnen Berg- gruppen und Porphyrfelsen begleitet. Auf eiuem solchen die durch die Sage von dem thüringischen Landgrafen Ludwig dem Springer bekannte Burg Giebichenstein. Welche Staaten durchfließt die Saale? § 35. d. Das Wesergebirge und die Weser. Das Wesergebirge bildet den nordwestlichsten Vorsprung der großen nütteldeutscheu Erhebungsmasse, der weit in die norddeutsche Ebene, bis 20 Meilen von der Meeresküste, hiuausgreift, so genannt, weil die Weser au seinem südlichen Fuße hinfließt und es nach N. durchbricht. Es erhebt sich durchschnittlich 325—390 m. hoch, nur in einzelnen Punkten bis 552 mo- dern Auge aber erscheint es sehr beträchtlich, weil es nach dem nördlichen Tieflande, wie nach S. steil abfüllt. Oestlich der Weser trägt das reich bewaldete Gebirge den Namen der Solling, der durch zwei audere Gebirge, Deister und Süntel, mit dem Harz und dem Eichsfelde verbunden ist.
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