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1. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 92

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
92 Main; der erstere, die Hauptquelle, weil sie sofort die Hauptrichtung des Stromes einschlägt, entspringt am Ostabhange des Ochsenkopfs, 764 m., unfern des Fichtelsumpfes und einer Quelle der Raab; der zweite südlicher unter dem Felsen des Gottesfeldes, 487 m. hoch. Unterhalb Kulmbach (beim Schlosse Steinhausen) vereinigen sie sich. Die Vorberge der Fränkischen Schweiz drängen den Fluß nordwestlich bis zur Mündung der aus vielen Quellen des Thüringer- und Frankenwaldes sich bildenden Rodach. Von hier richtet er sich westlich und umfließt den Staffelstein. Dort liegt an ihm das Städtchen Lichtenfels, durch seine Lage ein Knotenpunkt für Straßen und Eisenbahnen. (Welcher?) (Vierzehnheiligen.) Der folgende südwestliche Lauf führt den Main in den Kessel von Bamberg (einst ein Binnensee), den die von Norden (vom Thüringerwalde) einströmende Jtz und die von Süden her mündende Regnitz mit ihrem Schlamme befruchtet haben. Die Regnitz bildet sich aus der Fränkischen Rezat, die unweit der Qnelleu der Altmühl und Tauber auf der Hohen Leite entspringt und in ihrem südöstlichen Laufe Ansbach berührt, und aus der Schwäbischen Rezat. Doch heißt er von dem Vereinigungspunkte beider bis zur Mündung der Pegnitz Rednitz und erst von hier ab Regnitz. Von Bamberg beginnt der merkwürdig gewundene Mittellauf. „Wie die Zähne einer Säge" greifen nach Daniels bezeichnendem Ausdrucke die-Gebirge von Norden und Süden in denselben ein. Der Steigerwald im S. und die Haßberge, 487 m., im N. geben ihm zunächst Nordwest- liche Richtung von Bamberg bis Schweinfurt; Berge des Nordfränkischen Plateaus drängen ihn fast direct nach S. bis Ochsenfurt und andererseits die nördlichen Vorberge der Frankenhöhe nordwestlich bis Gemünden, so daß er hier ein nach N. offenes Dreieck bildet. Und wieder zwingt ihn der Spessart, ihn in weitem gleichfalls nach N. offenen Viereck zu umfließen, während ihm der Odenwald wieder die Richtung nach N. anweist. Die äußersten Punkte dieses Vierecks bezeichnen die Städte Gemünden, Homburg (Wertheim), Miltenberg und Aschaffenburg (Hanau). In die Augen fallend ist dabei die für die Zeichnung des Flußlaufs zu beachtende Gleichmäßigkeit der genannten Distancepnnkte. Vom Vereinigungspunkte der beiden Quell- flüsse bis Bamberg, von da bis Schweinfurt, Ochsenfurt, Gemünden, von da bis Miltenberg und von hier bis zum Wendepunkt nach W. oberhalb Hanau wiederholt sich stets dieselbe Entfernung. (S. Karte Vii.) Mehrere der erwähnten Orte sind zugleich die Mündnngspunkte ansehn- licher Nebenflüsse. Die bei Bamberg mündende Regnitz ist schon genannt. Bei Gemünden mündet die Fränkische Saale. Sie entspringt auf den nördlichen Haßbergen eine Meile östlich von Königshofen, empfängt die aus zwei Quellbächen an den Gleichbergen entstehende Milz und weiter abwärts oberhalb Neustadt die aus der Rhön kommende Streu, und fließt in an- muthigem, von bewaldeten Bergen eingefaßtem Thale südwestlich zum Main, in den sie mit der Sinn (vom Kreuzberge) zusammen mündet. Bei Wertheim mündet die Tauber, welche südlich der Stadt Rothen- bürg auf Baierischem Boden ans einem Teiche auf der Frankenhöhe, dem Taubersee, entspringt. In engem, aber sehr fruchtbarem Thale fließt sie
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